Ausgezeichneter Lokaljournalismus aus Sachsen-Anhalt Preisregen für die Mitteldeutsche Zeitung: Mit diesem Projekt haben die Volos überzeugt
Gleich doppelte Ehre für den journalistischen Nachwuchs der Mitteldeutschen Zeitung: Die Volontäre sichern sich den renommierten Journalisten-Nachwuchspreis Sachsen-Anhalt 2024 – und das in der Königsdisziplin Multimedia. Auch Redakteur Max Hunger wird für seine beeindruckenden Texte zum Artensterben ausgezeichnet. Was hinter den preisgekrönten Arbeiten steckt – und warum die Jury begeistert war.

Magdeburg/MZ. Aller guten Dinge sind drei! Nach dem European Newspaper Award und dem Lokaljournalistenpreis haben die Volontäre der Mitteldeutschen Zeitung nun auch den „Journalisten-Nachwuchspreis Sachsen-Anhalt 2024“ des Deutschen Journalisten-Landesverbands Sachsen-Anhalt und der Industrie- und Handelskammer Magdeburg in der Kategorie Multimedia gewonnen.
Als „Paradebeispiel für die Art von Lokaljournalismus, von der es mehr braucht“, hat Valerie Schönian (ZEIT) in ihrer Laudatio das Projekt „Ladenschluss – ist das die Zukunft der Innenstädte?“ gelobt. In einem achtseitigen Magazin haben die Volontäre es geschafft, die Vielschichtigkeit des Themas auch mit einem positiven Ausblick einzufangen und durch multimediale Elemente zu bereichern.
Auch in der Kategorie Text konnte die Mitteldeutsche Zeitung überzeugen. Max Hunger erhielt den „Journalisten-Nachwuchspreis Sachsen-Anhalt 2024“ für seine Beiträge „Schnelles Sterben der Frösche“ und „Auf der Spur der Lurche“. Die Artikel sind Teil einer Recherche zum Arten- und Tiersterben in Sachsen-Anhalt.
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Detaillierte Blicke auf die Erhebungen regionaler Biologen und eine Vielzahl an Interviews mit Experten machen deutlich, wie schnell die Tierwelt auf dem Rückzug ist – und das Ökosystem in Bedrängnis bringt. „Hier und da fast schon poetisch, dabei nie die Dramatik aus dem Auge verlierend“, lobte Gerald Perschke (MDR) in seiner Laudatio Hungers Text.
In der Kategorie Audio/Video überzeugte Clara Hoheisel vom Deutschlandradio mit ihrem Beitrag „Zwang, Strafen und Missbrauch: Aufwachsen in DDR-Kinderheimen“. Dafür hatte Hoheisel eine Frau getroffen, die in einem DDR-Kinderheim aufgewachsen ist – traumatisiert durch ein Leben in Angst vor psychischer, körperlicher und sexueller Gewalt.
Die Industrie- und Handelskammer Magdeburg hat zudem den Ehrenpreis „Wirtschaft im Blick“ vergeben. Für seine langjährige und engagierte Wirtschaftsberichterstattung wurde Frank Drechsler geehrt. Die Preisverleihung fand in Magdeburg statt.