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Amphibien in Sachsen-Anhalt „Man kann den Niedergang live miterleben“: Biologe Marcel Seyring über das schnelle Sterben der Frösche

Marcel Seyring erfasst regelmäßig den Amphibienbestand in Sachsen-Anhalt. Immer häufiger erschrecken den Biologen die Daten. Eine Tour durch das Reich von Kröte und Frosch zeigt, warum viele Arten bedroht sind – und welche Rolle der Mensch dabei spielt.

Von Max Hunger 03.04.2024, 18:00
Biologe Marcel Seyring kennt viele Amphibien-Habitate in Sachsen-Anhalt. Bei der Suche nach dem Laich des Springfrosches helfen eine Taschenlampe – und eine wasserdichte Hose.
Biologe Marcel Seyring kennt viele Amphibien-Habitate in Sachsen-Anhalt. Bei der Suche nach dem Laich des Springfrosches helfen eine Taschenlampe – und eine wasserdichte Hose. (Foto: Max Hunger)

Mansfeld/MZ - Marcel Seyring lässt seine Hand ins Wasser gleiten. Behutsam greifen seine Finger nach dem bleistiftlangen Bergmolch. Als der Biologe das Tier aus dem Wasser hebt, fällt der Schein der Taschenlampe auf sein Antlitz. Die Haut glänzt blau, der Bauch knallorange, Kopf und Beine sind schwarz gemustert wie bei einem Leoparden. Kniete der Biologe an diesem Abend nicht an einem Waldtümpel in Mansfeld-Südharz, man könnte das Tier auch in einem tropischen Dschungel vermuten. „Es ist die schönste Molchart“, sagt Seyring.