Gefährlicher Schädling Auf der Spur: Verbreitung des Asiatischen Laubholzbockkäfers wird untersucht

Magdeburg - Mit Hilfe von 200 Fallen wollen Experten der aktuellen Verbreitung des Asiatischen Laubholzbockkäfers in Magdeburg auf die Spur kommen. Die sogenannten Pheromonfallen für die Schädlinge würden derzeit in großen Bäumen aufgehängt, teilte die Landesanstalt für Landwirtschaft und Gartenbau Sachsen-Anhalt am Mittwoch in Bernburg mit. Es gehe um die Überwachung, ob noch flugfähige Käfer unterwegs sind. Es handele sich nicht um eine Bekämpfung. Die Lockstoffe seien attraktiv für unbefruchtete Weibchen des Schädlings.
Hinweis auf befallene Bäume
Werde ein Käfer in einer Falle gefunden, sei dies ein Hinweis, dass verstärkt nach noch nicht entdeckten befallenen Bäumen gesucht werden müsse. Würden dagegen bis Ende Oktober keine Käfer gefunden, steige die Wahrscheinlichkeit, dass keine weiteren geschlüpft seien. Die Fallen seien für Menschen unschädlich, betonte die Landesanstalt.
Der Asiatische Laubholzbockkäfer war vor rund zwei Jahren erstmals in Magdeburg aufgetaucht. Tausende Bäume wurden deshalb schon gefällt - aus Sicht der Experten ist das der einzige verlässliche Weg, die Schädlinge zu bekämpfen. Die Larven des Käfers bohren Gänge in das Holz. Dadurch können Äste unerwartet herunterfallen und langfristig ganze Bäume absterben. (mz/dpa)