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Auf dem Abstellgleis Abellio droht die Insolvenz - Wie konnte es soweit kommen?

Von Alexander Schierholz 22.06.2021, 10:00
Abgestellt: Wie es mit Abellio in Sachsen-Anhalt weitergeht, ist ungewiss.
Abgestellt: Wie es mit Abellio in Sachsen-Anhalt weitergeht, ist ungewiss. Foto: dpa

Ende November 2018 waren sie in Sektlaune in Halberstadt. Sie hielten kleine Modellzüge hoch und lächelten in die Kameras: Carmen Maria Parrino, damals Geschäftsführerin des regionalen Zugbetreibers Abellio Rail Mitteldeutschland, Sachsen-Anhalts Verkehrsminister Thomas Webel (CDU), der damalige Chef der Landesnahverkehrsgesellschaft Nasa, Rüdiger Malter, und weitere Gäste. Sie stießen an auf die Übernahme eines weiteren Schienennetzes durch Abellio: Das Dieselnetz, das so heißt, weil dort ausschließlich Dieselloks fahren können, umfasst 16 Linien mit einer Länge von 900 Kilometern überwiegend im Norden und in der Mitte des Landes. Abellio wurde damit zum größten Konkurrenten der Deutschen Bahn in Sachsen-Anhalt. Grund genug zum Feiern für die Tochter der Niederländischen Staatsbahnen. Und für das Land, das Abellio den Zuschlag erteilt hatte.