Sachsen-Anhalt Sachsen-Anhalt: Waffenimitate sollen aus Geschäften verschwinden

Magdeburg/dpa. - «Sonst bleibt das Verbot halbherzig», sagte Innenminister HolgerHövelmann (SPD) am Dienstag in Magdeburg. Er zeigte sich zufriedendarüber, dass der Bundestag bei der geplanten Novellierung desWaffengesetzes Hinweise der Länder aufgenommen habe. Diese hatten aufein weitreichendes Verbot nachgemachter Pistolen, Revolver undsogenannter Soft-Air-Waffen gedrängt, nachdem die Bundesregierungzunächst nur Nachbildungen von Kriegswaffen und Pumpguns verbietenwollte.
Polizisten und Überfallopfer würden immer häufiger mitSchusswaffen-Imitaten bedroht, sagte Hövelmann nach einerKabinettsitzung weiter. «Die Politik sollte dem nicht tatenloszusehen.» Die Waffenimitate seien auch deshalb eine Gefahr, weilPolizisten sie mit echten Waffen verwechseln könnten. Der Bundestagwill laut Hövelmann am 21./22. Februar abschließend über eineentsprechende Novelle des Waffenrechts beraten. Mitte März wird sichvoraussichtlich der Bundesrat damit beschäftigen.
Die Waffenimitate - sogenannte Anscheinswaffen - werden bundesweitin Spielzeug- und Spezialgeschäften verkauft. Während reine Imitatenicht schussfähig sind, werden mit Soft-Air-Waffen mit Hilfe vonDruckgas kleine Plastikkugeln verschossen. Die Polizeigewerkschaftenfordern seit längerem ein Verbot nachgemachter Faustfeuerwaffen.
