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Sachsen-Anhalt Sachsen-Anhalt: Schill-Partei öffnet Büro in Magdeburg

03.12.2001, 16:54
Ulrich Marseille auf Pressekonferenz in Magdeburg
Ulrich Marseille auf Pressekonferenz in Magdeburg dpa

Magdeburg/dpa. - Marseille war vom Parteigründer und -vorsitzenden Ronald Schillmit der Koordinierungsarbeit für Sachsen-Anhalt betraut worden. EineReihe von Mitstreitern hätten zuvor anderen Parteien angehört, sagteMarseille. «Wir sind die Unzufriedenen, die Enttäuschten, dieVerbitterten, die sich aber nicht klein kriegen lassen.» Die Schill-Partei wolle einen neuen Aufbruch. Zu Presseberichten, in denen erals Multimillionär aus Hamburg dargestellt worden war, sagte er, ersei sowohl geistig als auch finanziell unabhängig und niemandemverpflichtet.

Die Partei wolle in Sachsen-Anhalt jetzt Ortsverbände gründen,wozu je 30 Personen nötig seien. Begonnen werde damit in Magdeburg.Später sei die Gründung des Landesverbandes vorgesehen. Ende Januarsolle bei einem Landesparteitag die Landesliste für die Wahl mit 75Kandidaten aufgestellt werden. Bei der Veranstaltung werde auch derLandesvorstand gewählt. Dabei hätten alle Mitglieder Stimmrecht, esgebe kein Delegiertenprinzip. Marseille wollte sich nicht dazuäußern, ob er Spitzenkandidat werden will oder ein Ministeramtanstrebt.

Zu Querelen bereits vor der Gründung der Landespartei sagteMarseille: «Die Schill-Partei will weder mit Rechtsextremen noch mitLinksextremen etwas zu tun haben.» Es sei deshalb froh, dass sicheine Reihe von früheren Schill-Interessenten in Sachsen-Anhalt jetztentschlossen hätten, eine andere Partei zu gründen.

Die Schill-Partei hatte bei der Hamburger Bürgerschaftswahl aufAnhieb 19,4 Prozent erzielt und bildet zusammen mit der CDU und derFDP die Regierung der Hansestadt.