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Sachsen-Anhalt Sachsen-Anhalt: Land baut die Altersmedizin aus

Von Manuela Bank 08.07.2008, 15:04
An Sachsen-Anhalts Krankenhäusern soll es künftig mehr Abteilungen für Altersmedizin und weniger Geburtshilfe-Stationen geben. (Foto: dpa)
An Sachsen-Anhalts Krankenhäusern soll es künftig mehr Abteilungen für Altersmedizin und weniger Geburtshilfe-Stationen geben. (Foto: dpa) Zentralbild

Magdeburg/MZ. - Sachsen-Anhalt willdie medizinische Versorgung kranker, ältererMenschen an Kliniken verbessern. Laut demgestern vom Kabinett beschlossenen Krankenhausplansoll in allen Kreisen und den drei kreisfreienStädten Halle, Magdeburg und Dessau-Roßlaumindestens ein so genanntes Geriatriezentrumarbeiten, das auf Krankheiten im Alter spezialisiertist. Damit soll eine flächendeckende Versorgunggesichert sein. "Wir brauchen diese speziellauf die älter werdende Gesellschaft zugeschnittenenAngebote", sagte Sozialministerin GerlindeKuppe (SPD) in Magdeburg bei der Vorstellungdes Plans.

Insgesamt sollen es zukünftig 15Zentren fürAltersmedizin sein. Der letzte Plan im Jahr2005 sah noch elf Geriatriezentren für Sachsen-Anhaltvor. Festgeschrieben sind jetzt neue Geriatriezentrenin Neindorf (Börde), Gardelegen, Burg undEisleben. Im Gegenzug werden zwei Abteilungenfür Geburtshilfe gestrichen. Statt in 28 werdenin Zukunft nur noch in 26 Stationen Kinderzu Welt kommen. Die Geburtshilfe-Abteilungin Seehausen (Altmark) wird demnächst geschlossen.In Eisleben ist das schon geschehen. MehrAngebote soll es im Bereich Psychiatrie geben."Die Entwicklung bei den Fallzahlen machtdas nötig", so Kuppe. Damit wird in vielenKrankenhäusern die Zahl der Betten im stationären,aber auch im tagesklinischen Bereich steigen.

Mit dem Krankenhausplan hat das Kabinett gesternauch 18,5 Millionen Euro für vier Bauprojektefreigegeben. So erhält das Paul-Gerhard-Stiftin Wittenberg 6,3 Millionen Euro, unter anderemfür die Einrichtung einer geriatrischen Tagesklinik.Ebenso erhalten das Ohre-Klinikum Haldensleben(2,3 Millionen Euro), das Harz-Klinikum Wernigerode-Blankenburg(5,7Millionen Euro) und das Awo-FachkrankenhausJerichow (vier Millionen Euro) Fördermittelfür geplante Bauvorhaben.

Der Krankenhausplan beschreibt regelmäßigdas Klinik-Netz in Sachsen-Anhalt und weistden derzeit 50 Krankenhäusern ihre Aufgabenzu. Auf dessen Grundlage vergibt das Landauch Investitionsmittel für Bauvorhaben.