Sachsen-Anhalt Sachsen-Anhalt: Kabinett stimmt für Stellenabbau-Konzept

Magdeburg/MZ/hk. - Bullerjahn hatte in der Vorwoche einen Planvorgelegt, nach dem bis 2020 die Zahl derStellen in der Landesverwaltung um 15000auf 47000 reduziert werden soll. Vor allembetroffen sind Polizei (Abbau von 1200 Stellen)sowie Schulen und Hochschulen (2000 Stellen).Neben den Gewerkschaften und der Oppositionhatte im Vorfeld auch Innenminister HolgerHövelmann (SPD) die Pläne Bullerjahns kritisiert:"Wir können und dürfen nicht an der Sicherheitder Bevölkerung sparen."
Bullerjahn verteidigte seine Vorschläge:"Ohne entsprechende Aktivitäten wird Sachsen-Anhaltseine Personalkosten und damit seine angespannteHaushaltssituation nicht in den Griff bekommen."Darüber ist man sich im Kabinett offenbarim Klaren. Die Frage ist jedoch, wie die Streichungenumgesetzt werden. "Das ist eine ganz guteGrundlage, unsere Aufgabe ist es nun, auseinem Stellenabbaukonzept ein Personalentwicklungskonzeptzu machen", sagte Kultusminister Jan-HendrikOlbertz (parteilos), der erstmals zu den SparplänenStellung nahm.
Ähnlich äußerte sich Wirtschaftsminister ReinerHaseloff (CDU): "Analytisch sind wir einenSchritt weiter, jetzt müssen wir uns überdie politischen Instrumente verständigen."Dabei ginge es um die Frage, ob die Stellennur über das altersbedingte Ausscheiden vonMitarbeitern eingespart werden sollen, oderauch über Änderungen im Tarifvertrag. Ohnetarifliche Änderungen, so Haseloffs Sorge,bestünde die Gefahr von Fachkräftemangel undÜberalterung.