Sachsen-Anhalt: Sachsen-Anhalt: Fünf Menschen sterben bei Crash in der Kurve

Insel/Stendal/dpa. - Nahe dem beschaulichen 750-Seelen-OrtesInsel in der Altmark kommen am Samstagabend fünf Menschen bei demVerkehrsunfall ums Leben. Nur eine 17-Jährige und eine 45 Jahre alteFrau überleben den Crash und werden schwer verletzt ins StendalerJohanniter-Krankenhaus gebracht. In dem Auto, das vermutlich denZusammenprall verursachte, saßen junge Leute Anfang 20.

Sachsen-Anhalts Innenminister Holger Hövelmann (SPD) reagierteerschüttert auf die Nachricht und mahnte zugleich besonders jungeFahrer zu Vorsicht im Straßenverkehr. Junge männliche Fahrer stündenan der Spitze der Unfallverursacher. «Wir dürfen nicht aufhören, ansie zu appellieren: Denkt beim Fahren daran, dass Ihr und andereunendlich viel zu verlieren habt!», erklärte der Minister. Er verwieszudem darauf, dass Landstraßen ein Risikoraum sind.

Wie es genau zu dem Zusammenstoß der beiden Autos gekommen ist, obmöglicherweise zu hohe Geschwindigkeit, Leichtsinn oder auch Alkoholin Frage kommen, soll nun mit Hilfe von Gutachtern geklärt werden.Bekannt ist laut Polizeisprecher Lutz Kirchhoff bisher nur, dass dasaus Stendal kommende Auto mit einem 21 Jahre alten Mann am Steuer inder Kurve auf die Gegenfahrbahn geraten ist. Dort stößt der Wagen miteinem Auto, in dem zwei Frauen sitzen, zusammen. Die 45 Jahre alteFahrerin hatte vermutlich keine Chance, in der Kurve rechtzeitig dementgegenkommenden Auto auszuweichen.

Dessen junger Fahrer, sein 20 Jahre alter Beifahrer und zweiweitere Insassen, ein Mann und eine Frau im Alter von jeweils 21Jahren, sterben alle an der Unfallstelle. Eine fünfte, 17 Jahre alteInsassin dieses Autos, wird schwer verletzt in die Stendaler Klinikgebracht. Die Fahrerin des anderen Autos, das aus dem LandkreisHavelland stammte, überlebt den Unfall auch. Indes kommt für ihre 68Jahre alte Beifahrerin jede Hilfe zu spät, sie stirbt noch an derUnfallstelle.

Die Rettungskräfte sind mit einem Großaufgebot im Einsatz,Krankenwagen, Notärzte, auch ein Hubschrauber steht zum schnellenTransport der Verletzten bereit. Im Wettlauf mit der Zeit versuchenauch die Helfer der Freiwilligen Feuerwehren Stendal, Insel,Döbbelin, Nahrstedt und Uchtspringe die Opfer zu bergen. Am Unfallortund auch danach, als die Angehörigen der Opfer von dem schrecklichenGeschehen und dem Tod ihrer Lieben verständigt werden müssen, stehenden Einsatzkräften sechs Angehörige des Kriseninterventionsteams zurSeite, die für die psychische Begleitung und Bewältigung inAusnahmesituationen geschult sind.