Saalfeld in Thüringen Saalfeld in Thüringen: IC streift Lokomotive

Saalfeld/DPA - Ein aus München kommender Intercity hat am Donnerstag im Bahnhof Saalfeld die Lok eines unbesetzten Regionalzugs gestreift. Bei dem Unfall gab es keine Verletzten, wie die Bundespolizei mitteilte. Alle Wagen blieben in den Schienen. Den Angaben zufolge touchierte der Schnellzug gegen 11.00 Uhr die Lok der rangierenden Erfurter Bahn. Die rund 300 Fahrgäste des Intercity wurden von Feuerwehrleuten aus dem Zug geführt. Zur Ursache des Unfalls könnten noch keine Angaben gemacht werden, hieß es bei der Polizei. Die Bahnstrecke München-Leipzig-Berlin wurde bis auf weiteres gesperrt.
Nach ersten Erkenntnissen war der Regionalzug auf einer Rangierfahrt und überquerte dabei mehrere Gleise. Als der IC in den Bahnhof einfuhr, befand sich die Front der Regionallok noch auf den für den Fernzug vorgesehenen Gleisen. Trotz eine Notbremsung berührten sich Lok und IC-Front.
Wann die Strecke wieder durchgehend befahrbar sein wird, war am frühen Abend noch unklar. Zunächst müssten die Züge von der Strecke gezogen und anschließend die Gleise überprüft werden, sagte ein Sprecher der Bundespolizei. Gegen 14.00 Uhr habe der nördliche Bereich des Bahnhofs Saalfeld bereits für den Zugverkehr Richtung Erfurt freigegeben werden können.
Kundenbetreuer der Bahn bemühten sich um alternative Fahrtrouten für die Reisenden, wie das Unternehmen weiter mitteilte. Die Hintergründe des Unfalls sollen nun von Bundespolizei und Eisenbahnbundesamt untersucht werden.
Auch die Regionallinien Nürnberg-Jena und Saalfeld-Großheringen-Naumburg (Saale) waren noch am Nachmittag unterbrochen. Die ICE zwischen München und Berlin wurden über Eisenach und Fulda umgeleitet. Die Reisezeit verlängerte sich dadurch nach Angaben der Bahn um rund eine Stunde. Zudem wurde ein Schienenersatzverkehr mit Bussen zwischen Saalfeld und Probstzella eingerichtet. Auch die Linie EB 32 der Erfurter Bahn zwischen Saalfeld und Leutenberg übernahmen Busse.