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Lost Place Zu Besuch im ehemaligen Buna-Klubhaus X 50

Hier sollte er zu Hause sein, der neue Mensch, der von Arbeit und Kultur lebte. Kurz vor dem 70. Jahrestag der Grundsteinlegung ist das frühere Buna-Klubhaus X 50 nur noch eine Ruine, in der beklemmende Leere von großer Vergangenheit und gescheiterten Zukunftsplänen kündet.

Von Steffen Könau Aktualisiert: 06.09.2021, 08:20
Wie eine Märchenschlossruine erhebt sich das frühere Klubhaus der Werktätigen an der B91 aus   einer langsam zuwuchernden  früheren Parklandschaft.
Wie eine Märchenschlossruine erhebt sich das frühere Klubhaus der Werktätigen an der B91 aus einer langsam zuwuchernden früheren Parklandschaft. (Foto: Steffen Könau)

Buna/MZ - Der letzte Hausherr nahm immer zwei Treppenstufen auf einmal. Mit großen Schritten eilte Martin Niemöller durch die weiten Hallen des Klubhauses der Freundschaft, wie das mehrstöckige Gebäude direkt an der B 91 bei Schkopau (Saalekreis) zu DDR-Zeiten genannt wurde. „X 50“, wie es im Volksmund hieß, sollte der größte Wurf des Discokönigs werden. Hier würde bald eine hochmoderne Konzerthalle tausende Rockfans jubeln sehen, schwärmte Niemöller. Gleich nebenan wäre Platz für eine urige Musikkneipe, es gäbe Säle für Konferenzen und Restaurants für Familienfeiern, Bowling-Bahnen, DJ-Floors und Themen-Theken.