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Ist Ziehen der richtige Dreh? Was tun bei Zeckenbiss: Ziehen oder drehen?

16.05.2018, 20:41
Eine Zecke
Eine Zecke DPA

Merseburg - „Drehen ist falsch, ziehen die richtige Herangehensweise“, kommentierte am Montag Barbara Klar aus Schkopau einen MZ-Beitrag zum Thema Zecken aus der vergangenen Woche.

Die Leserin war über eine Empfehlung im Text gestolpert, wie man im Falle eines Zeckenbisses vorgehen sollte. „Wenn man an der Zecke herumdreht, um sie loszuwerden, ist das gefährlich“, meint Klar. Denn dann könnte der Blutsauger gereizt werden und gefährliche Krankheiten wie Borreliose oder die Frühsommer-Meningoenzephalitis (FSME) auf den Menschen übertragen. Doch wie ist es denn nun eigentlich richtig? Drehen oder doch lieber ziehen?

Zecken loswerden: Welche Methode ist die beste?

Die Gesundheitsexperten der AOK setzen offenbar auf die erste Variante. Wie Sprecher Michael Schwarze mitteilt, sollten Zecken vorsichtig aus der Haut gedreht werden. Auch im Internet erntet diese Methode nicht überall Widerspruch.

Ein mögliches Zerreißen der Zecke, so dass der Kopf weiter in der Haut stecken bleibt, sei sowohl beim Ziehen als auch Drehen möglich. Die Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung hat dazu ebenfalls eine klare Position: „Zecken entfernt man am besten mit einer Pinzette“, heißt es in der Antwort auf die MZ-Anfrage. „Dazu greift man möglichst nah an der Haut den Kopf des Tieres und zieht es gerade heraus.“

Zeckengefahr: Saalekreis bisher kein Risikogebiet

Zuletzt waren in Deutschland weitere FSME-Risikogebiete in Deutschland ausgewiesen worden, unter anderem auch in Sachsen. Der Saalekreis zählt bislang nicht dazu. Der letzte bekannte Fall einer FSME-Infektion nach Zeckenbiss ereignete sich im Jahr 2004 in Halle, wie das Robert-Koch-Institut mitteilte. (mz/ram)