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Nach Merseburg und Großkorbetha Versuchte Kindesentführung?: Nach Merseburg und Großkorbetha auch Vorfall in Brachstedt?

Von Melain van Alst 08.06.2016, 06:00
Zwei Kinder gehen im Regen in die Schule. (Symbolbild)
Zwei Kinder gehen im Regen in die Schule. (Symbolbild) dpa

Merseburg/Brachstedt - Nach Berichten über zwei versuchte Entführungen in Merseburg und Großkorbetha, meldet sich nun die Mutter eines 13-jährigen Mädchens aus Brachstedt (nördlicher Saalekreis) und schildert einen ähnlichen Fall. Nachdem sie den Artikel über die versuchte Entführung eines Mädchens in Merseburg gelesen hatte, erinnerte sie sich an einen Vorfall, der sich bereits Ende April ereignet hat.

„Meine Tochter war auf dem Heimweg von der Schule und schon fast zu Hause als ein weißer Transporter neben ihr hielt“, erklärt Yvonne Hensel aus Brachstedt. Ihre Tochter habe die Männer, die sie ansprachen, nicht verstehen können, da sie nur gebrochen Deutsch gesprochen haben sollen. Auch habe die Tochter einen Mann mit Oberlippenbart beschrieben, so die Mutter. Noch dazu sollen die Männer dem Mädchen ein Stück Papier und einen Kuli hingehalten haben.

„Sie ist aber nicht näher an den Transporter herangegangen“, so Hensel. Als der Ehemann den Vorfall sieht, verschwindet der Transporter. „Wir haben uns kein Kennzeichen gemerkt, es geht in dem Moment einfach so schnell“, sagt Yvonne Hensel. Auch sei sich die Familie nicht sicher gewesen, was genau da eigentlich passiert ist und habe deshalb auch keine Anzeige gestellt.

Suche nach Zusammenhängen

Nachdem sie nun von den erneuerten Versuchen gelesen hatte, hat sie sich an das Polizeirevier in Merseburg gewandt. „Die Mutter hat uns über den Vorfall Ende April informiert“, bestätigt Jürgen Müller, Sprecher des Polizeireviers Saalekreis. Es sei nun Aufgabe der Kriminalpolizei, den Fall zu überprüfen und nach möglichen Zusammenhängen zu suchen. Zudem könne auch die Familie noch einmal befragt werden.

Ende Mai wurde eine 14-Jährige in Merseburg von drei Männern aus einem Kleintransporter angesprochen wurden. Diese versuchten sogar das Mädchen in das Fahrzeug zu ziehen. Mit Hilfe einer Freundin und einer Passantin konnte das Mädchen sich aber losreißen und fliehen. Nur wenige Tage später soll es einen ähnlichen Vorfall in Großkorbetha (Burgenlandkreis) gegeben haben. Dabei wurde eine Neunjährige in gebrochenem Deutsch angesprochen und Geld angeboten, wenn sie in den Kleintransporter der Männer steigen würde. (mz)