Versiegt die Quelle? Versiegt die Quelle?: Konzept gegen Austrocknung der Geisel

Mücheln - Der Arbeitskreis Hallesche Auenwälder (AHA) teilt nicht nur die Sorge um die Austrocknung der Geiselquelle in Mücheln. Es gelte auf einer breiten Basis darüber zu beraten, welche Aktivitäten eine dauerhafte Austrocknung der Geiselquelle verhindern kann, heißt es in einer Pressemitteilung.
Hilfreich wäre zudem die Erstellung einer wissenschaftlich fundierten Schutz- und Entwicklungskonzeption für den gesamten Geiselverlauf. Im Rahmen seiner ehrenamtlichen und gemeinnützigen Möglichkeiten biete der AHA seine Mitwirkung daran an, geht weiter hervor.
Versiegt die Quelle?
Hintergrund ist, dass an der Geiselquelle im Müchelner Ortsteil St. Micheln immer weniger Wasser entspringt und zu befürchten ist, dass sie versiegt. Zwar sind mittlerweile Behörden eingeschaltet, und es gab auch im November einen Vor-Ort-Termin zu der möglichen Ursache mit dem Saalekreis, der Stadt Mücheln, dem Landesamt für Geologie und Bergwesen und dem Landesbetrieb für Hochwasserschutz und Wasserwirtschaft.
Ergebnis: Alle Daten, die in den Behörden vorliegen und der Bewertung der Sachlage dienen, sollen nochmals zusammengetragen und erneut ausgewertet werden, um fundiertere Grundkenntnisse zu erlangen und umfassender betrachten zu können. Dies soll in den nächsten Monaten erfolgen und im 1. Quartal gemeinsam diskutiert werden.
Lebens- und Rückzugsraum für zahlreiche Tier- und Pflanzenarten
Für den AHA ist klar, dass sich aus der Austrocknung der Quelle unschwer ableiten lässt, dass der Klimawandel, welcher sich unter anderem in den Dürrejahren 2018 bis 2020 zeigte, auch seine Auswirkungen auf das Gebiet der Geisel zeigt. Für den Arbeitskreis ist das auch eine Bedrohung des zirka 52 Hektar großen Naturschutzgebiets „Untere Geiselniederung bei Merseburg“.
Es sei ein sehr wichtiger Lebens- und Rückzugsraum für zahlreiche Tier- und Pflanzenarten, ein sehr wichtiger Teil eines Grün- und Biotopverbundes entlang der Geisel und des Klyegrabens sowie ein großflächiges Kaltluftentstehungsgebiet für Merseburg. Damit habe es eine sehr wichtige Klimaschutzfunktion. Eine Austrocknung könne zudem auch Folgen für den Klyegraben, den Gotthardteich sowie die Klia haben. (mz/dd)