Tödlicher Unfall in Köllme Tödlicher Unfall in Köllme: Was suchten die Insassen nachts auf dem Feld?
Köllme - Zwei Tage nach dem tödlichen Unfall in Köllme (Gemeinde Salzatal) herrscht Rätselraten über die genauen Hintergründe des Unglücks. Wie die Polizei am Montag mitteilte, war in der Nacht auf Sonntag ein Auto mit drei Insassen von einem abgeernteten Stoppelfeld einen 60 Meter tiefen Abhang hinabgestürzt. Ein 48-jähriger Mann aus dem Saalekreis verlor dabei sein Leben. Mit ihm im Auto saßen ein 51-Jähriger und eine 46-Jährige, beide Hallenser.
Nach ersten Erkenntnissen der Polizei war der getötete Autofahrer bei Dunkelheit auf dem Feld unterwegs und habe den Abhang wohl übersehen. Was genau die drei dazu veranlasste, nachts verbotenerweise über das Feld zu fahren, sei noch unklar, so Polizeisprecherin Monika Lehmann. Der Blick über das Tal sei jedoch schön - es könne also sein, dass sich die drei einen schönen Abend machen wollten. Anzeichen für einen sexuellen Hintergrund des Treffens lägen bislang nicht vor. „Zu den Hintergründen kann noch nichts gesagt werden. Die Ermittlungen laufen“, so Lehmann. Die beiden überlebenden Insassen des VW Touareg lägen im Krankenhaus, seien nicht in Lebensgefahr und würden bald befragt.
Wann genau das Auto den Hang in Köllme hinabstürzte, ist weiter unklar
Der Unfall ereignete sich schon in der Nacht auf Sonntag. Das hätten die bisherigen Ermittlungen ergeben. Wann genau das Auto den Hang hinabstürzte, ist aber weiter unklar. Fest steht bisher nur: Der Unfall wurde den Beamten erst deutlich später bekannt - wohl weil der Unfallort so abgelegen liegt. Erst als sich der 51-jährige verletzte Mann aus dem Auto zu Fuß in das nahe gelegene Bennstedt begab, lief die Rettung an.
Eine Zeugin hatte den Verletzten dann um 11.30 Uhr am Sonntag bemerkt und die Rettungskette in Bewegung gesetzt. Die Verletzten und das zerstörte Auto fanden die Beamten nur mit Hilfe eines Hubschraubers. Bei deren Eintreffen befanden sich neben dem Toten auch noch die verletzte Frau in dem Auto, die seit Stunden im Fahrzeug ausgeharrt hatte. Ob die drei Insassen Alkohol getrunken hatten, steht noch nicht fest. Eine Blutprobenentnahme sei erfolgt, so Lehmann. (mz)