Spergau-Reserve in der Führung Spergau-Reserve in der Führung : Unverhoffter Favoritenschreck

Spergau - Wollen sie? Oder wollen sie nicht? Die leistungsstärksten Handballer aus der Bezirksliga Süd diskutieren jetzt schon darüber, ob sie im Falle ihres Staffelsieges das Aufstiegsrecht in die Verbandsliga wahrnehmen werden oder nicht. Die Frage ist nicht neu, schon seit Jahren ringen die Top-Teams der Liga immer wieder mit sich. Das gilt auch für die Spergauer Reserve. Der aktuelle Spitzenreiter hat am Wochenende einen 26:23-Sieg über den Tabellenzweiten SG Queis gefeiert.
Die Queiser waren in den vergangenen drei Spielzeiten in Serie Meister der Bezirksliga Süd, nahmen aber ihr Aufstiegsrecht nicht wahr. Eine Ordnungsgebühr von 150 Euro war die Folge. „Der letzte Aufsteiger aus dem Spielbezirk Süd war der Langenbogener SV in der Saison 2014/2015. Allerdings als Tabellendritter“, erklärt der zuständige Staffelleiter Klaus Rauchfuß. „Ob in dieser Saison ein Team nach oben will, ist völlig ungewiss.“
Spielertrainer Christian Koblenz vom aktuellen Tabellenführer SG Spergau II stellt bereits jetzt klar: „Wir jedenfalls würden das Aufstiegsrecht aus jetziger Sicht nicht wahrnehmen.“ Der Grund:„Die Altersstruktur gibt es nicht her.“
Dabei haben die Spergauer als Aufsteiger einen Start nach Maß hingelegt. Nach vier Siegen in Folge liegen sie verlustpunktfrei an der Spitze. Ein Erfolg gelang auch gegen das Spitzenteam Dieskau.
Spergau sichert Heimsieg gegen Queis ab
Die zwei Punkte gegen Queis sind dennoch eine Überraschung. Nach einer guten Startphase lag die SGS schon nach 20 Minuten mit 11:6 vorn. Die 6:0-Deckung stand kompakt und auch Torhüter Marko Peter bot eine starke Leistung. Im Angriff strahlten vor allem Spielertrainer Koblenz und der junge Kai Reinhardt aus dem Rückraum viel Torgefahr aus.
Aber auch in der zweiten Halbzeit, als die Gäste besser ins Spiel kamen und sich bis auf zwei Treffer heranarbeiteten (45.), kippte die Partie nicht. Die Gastgeber fanden nach einer schwächeren Phase, in der sie zu viele Fehler produzierten, zurück in die Erfolgsspur und sicherten letztlich den Heimsieg ab.
Spergau denkt nur von Spiel zu Spiel
„Es ist schon überraschend, dass wir das Niveau an der Spitze mitbestimmen“, sagt Koblenz. Das Zusammenwirken von Routiniers und Talenten klappt gut. Den Oldies fehlt im Training aus beruflichen Gründen zwar die Konstanz, dafür trainiert der Nachwuchs mit der Ersten. „Und das zahlt sich aus“, analysiert Koblenz. Ob es für einen Staffelsieg am Ende für die Spergauer Reserve reichen wird, sei dahin gestellt. „Wir denken nur von Spiel zu Spiel“, betont der Coach.
Spergau: Marko Peter, Laibach; S. Koblenz, C. Koblenz 10, Lindner, Scholz 3, Wetzel, Steyer, Zimmermann 4, Reinhardt 5, Marcel Peter 2, Ludwig, Saal 2 (mz)