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Schaf-Familie aus Wettin Schaf-Familie aus Wettin: Wie sollen die beiden heißen?

Von Claudia Crodel 21.01.2018, 08:00
Das noch namenlose Schaf mit seinem Lämmchen
Das noch namenlose Schaf mit seinem Lämmchen Claudia Crodel

Rothenburg - Das kleine Lämmchen ist wohlauf, es trinkt gut und springt bereits seit Tagen munter herum, im Stall und auf der Weide. „Es knabbert sogar schon ein wenig am Stroh“, sagt Torsten Lorenz, der in Rothenburg (Stadt Wettin-Löbejün) eine „Nutztier-Arche“ betreibt. Auch dem Muttertier geht es gut.

Wenn in der Nutztier-Arche von Torsten Lorenz ein Lamm geboren wird, ist das eigentlich nichts Außergewöhnliches. „Sieben Mutterschafe haben ihre Lämmer bereits bekommen, zwei Merinoschafe, fünf Rhönschafe und drei Milchschafe sind noch trächtig“, so Lorenz.

Der Schäfer hat sich vorwiegend der Zucht von Schafrassen verschrieben, die vom Aussterben bedroht sind. Und das tut er als Hobby. Zum Geldverdienen arbeitet er für einen Paketdienst.

Das süße Lämmchen - es ist übrigens ein Weibchen -, das vor wenigen Tagen zur Welt kam, ist für den Betreiber der Nutztier-Arche aber schon etwas Besonderes.

Schließlich ist das Mutterschaf hochträchtig auf sehr ungewöhnliche Weise zum Rothenburger Schafzüchter gekommen: Bei dem Muttertier handelt es sich um jenes herrenlose Schaf, das Rentnerin Irmgard Schmidt in Wettin zugelaufen war  und das in der ganzen Umgebung für Aufsehen gesorgt hatte.

Tagelang hatte das Tier die Seniorin auf Trab gehalten und um Futter gebettelt. Irmgard Schmidt versorgte es mit Mohrrüben, Kartoffeln und hartgewordenem Brot.

Da das aber bereits schon vor Weihnachten begann und das Tier täglich kam, war die 85-Jährige irgendwann überfordert, denn das Wohlergehen ihres „Philipp“, wie sie das Tier getauft hatte, lag ihr sehr am Herzen.

Deshalb suchte sie tagelang nach dem Besitzer, schaltete sogar das Ordnungsamt der Stadt ein. All ihre Aktivitäten blieben aber erfolglos.

Da sie sich keinen Rat mehr wusste, wendete sie sich an die MZ, die Kontakt zu Torsten Lorenz aus Rothenburg aufnahm. Der Fachmann in Sachen Schafe half der alten Dame, fing das Tier ein und brachte es in seine Nutztier-Arche.

Dort stellte er fest, dass „Philipp“ gar kein Philipp, sondern ein weibliches Tier und obendrein trächtig ist. „Am 3. Januar habe ich das Schaf aus Wettin abgeholt. Am 6. Januar kam das Lämmchen schon auf die Welt“, erzählt Lorenz.

Die Mutter ist übrigens ein Nolanaschaf, das ist eine Haarschafrasse, die keine Wolle liefert und auch nicht geschoren werden muss. „Ob es reinrassig ist, das sieht man natürlich nicht.“

Allerdings hat Torsten Lorenz noch ein Problem: Weder Muttertier noch Lamm haben bislang einen richtigen Namen. „Bis jetzt haben wir die junge Schafmutter immer ,MZ-Schaf’ genannt.

Aber das ist ja kein richtiger Name“, meint er. Deshalb sucht er für beide Namen. Dabei möchte die MZ helfen. Deshalb sind alle Leser aufgerufen, Vorschläge zur Namensfindung zu unterbreiten.

››Namensvorschläge für das Schaf bitte bis Mittwoch, 24. Januar, per E-Mail an die MZ-Lokalredaktion: [email protected] (Betreff/Kennwort: „Schaf“) (mz)