Sanierung Sanierung: Burg Wettin wird nicht gefördert

Merseburg/Wettin - Bittere Nachricht für den Saalekreis: Der Bund wird die dringend notwendige Sanierung des Burggymnasiums in Wettin finanziell nicht unterstützen. In das neue Förderprogramm des Bundesbauministeriums hat es nur Quedlinburg mit einem Projekt geschafft. Insgesamt wird das Ministerium bundesweit 20 Vorhaben mit insgesamt 41 Millionen Euro begleiten. Alleine der Finanzbedarf für die Erneuerung, Restaurierung und den Umbau der 1.000 Jahre alte Burganlage in Wettin wird indes auf 31 Millionen Euro geschätzt. Gut möglich, dass das Denkmal genau aus diesem Grund von der Liste gestrichen wurde.
6,5 Millionen Euro für die Mittelburg
„Uns bleibt damit vorerst nur Plan B“, sagte Vizelandrat Hartmut Handschak am Dienstag der MZ. Vorbehaltlich der Zustimmung durch den Kreistag sollen bis 2019 insgesamt 6,5 Millionen Euro zunächst in die Mittelburg gesteckt werden. Aus alten Pferdestellen wird ein neuer Schultrakt mit Klassenräumen, die zwingend erforderlich sind. In Wettin werden etwa 800 Schüler unterrichtet, unter anderem in einem überregionalen Kunstzweig. „Kreistag und Landrat hatten sich zuletzt immer wieder zur Burg bekannt. Wir dürfen und können die Arbeiten nicht auf die lange Bank schieben“, erklärte Handschak. Schon in diesem Jahr sollen die ersten 700.000 Euro in die Planung fließen.
Nach 2019 müsste die Sanierung der Unter- und der Oberburg folgen, so denn das Geld dafür vorhanden ist. Einen Zeitplan für eine Komplett-Fertigstellung gibt es daher nicht. Bleibt der Kreis auf allen Kosten sitzen, wäre mit einem Abschluss nicht vor 2030 zu rechnen. Deshalb will der Saalekreis Sachsen-Anhalts Ministerpräsidenten Reiner Haseloff (CDU) beim Wort nehmen. Er hatte im Dezember 2015 finanzielle Hilfe versprochen. Schließlich sei die Burg ein landesbedeutsamer Ort. (mz/dsk)