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Relativ ruhige Silvesternacht Relativ ruhige Silvesternacht: Viele Feuerwehren im Einsatz - Aber nur kleinere Brände

Von Michael Bertram 01.01.2018, 08:43

Merseburg - Die Silvesternacht ist im Saalekreis vergleichsweise ruhig verlaufen. Wie eine Mitarbeiterin der Rettungsleitstelle am Neujahrsmorgen sagte, seien die Feuerwehren zwar an vielen Orten im Einsatz gewesen, sie mussten dabei allerdings nur kleinere Brände löschen. Anders sah hingegen die vorläufige  Bilanz der Polizei aus: Bei 27 Einsätzen in der Nacht wurden acht Verletzte verzeichnet.

Der schwerste Zwischenfall ereignete sich gegen 1.30 Uhr in Merseburg. In der Hatheburger Straße war ein 15-jähriger Syrer unterwegs, als er plötzlich Schmerzen im Rücken spürte. Während er sich umdrehte, wurde er aus einer Gruppe Jugendlicher heraus mit einer Flasche niedergeschlagen. Der Junge erlitt eine Platzwunde am Kopf und einen Schock. Die Täter flüchteten.

Kurz nach Mitternacht wurde auch in der Merseburger Oeltzschnerstraße ein Angriff verzeichnet. Ein 40-Jähriger wurde von zwei Personen mit einer Bierflasche attackiert und an der Hand verletzt. Eine ärztliche Behandlung verweigerte das Opfer allerdings und verließ das Krankenhaus, in welches es gebracht worden war, wieder.

Durch Pyrotechnik gingen zudem bereits am Silvesterabend Scheiben von zwei Gebäuden in Merseburg und in Querfurt zu Bruch. In Mücheln sprengten Unbekannte einen Briefkasten mit Böllern. Laut Polizei flogen Teile des Briefkasten bis zu 15 Meter weit und beschädigten die Dämmung einer Hauswand erheblich. Im Laufe der Nacht wurden zudem in Merseburg und Schafstädt Briefkästen aufgesprengt. Auch hier sind die Täter unbekannt.

Sich deutlich zu früh wieder ans Steuer gesetzt hat sich darüber hinaus eine 54 Jahre alte Autofahrerin. Eine Zeuge verständigte die Polizei, weil sie mit ihrem Auto Schlangenlinien fuhr. Der Anrufer teilte mit, dass der Wagen von der Autobahn 9 auf die B 181 abgefahren sei, die Polizei nahm prompt die Verfolgung auf und konnte die Frau tatsächlich stoppen. Ein Alkoholtest vor Ort ergab einen Wert von stolzen 2,1 Promille. Die Betrunkene musste daraufhin ihren Führerschein abgeben.

Stress hatte aufgrund von Bränden zwar auch die Feuerwehr, allerdings kam es zu keinen dramatischen Einsätzen. Vor allem in den ersten zwei Stunden des neuen Jahres musste die Feuerwehr gehäuft  ausrücken, danach wurde es  ruhiger. Laut Angaben der Leitstelle brannte gegen 0.18 Uhr eine Hecke im Leunaer Amselweg, in Merseburg ging nach 1 Uhr ein Container in der Eisenbahnstraße in Flammen auf. Löscheinsätze gab es auch in Großkayna, Bad Dürrenberg, Tollwitz und bereits vor Mitternacht in Merseburg, Schafstädt und Krumpa. (mz)