Neue Schulleiterin in Schkopau Neue Schulleiterin in Schkopau: Schon früh wusste sie, dass sie Lehrerin werden will

Schkopau - „Was ich vermisse?“, fragt Christine Schimpf und muss nicht lange überlegen. „Die Rolle der Klassenleiterin.“ Als nun ernannte neue Leiterin der Sekundarschule in Schkopau kann die 54-Jährige diese Funktion leider nicht mehr übernehmen. „Schade, denn das war schon immer etwas, was ich gern gemacht hat, weil man einfach näher an den Schülern dran war und sie bei Klassenfahrten auch mal in der Freizeit erlebt hat.“
Traurig ist Christine Schimpf über ihren neuen Posten dennoch nicht, wenngleich die Fußstapfen, die ihr Vorgänger Hans Richter hinterlassen hat, groß sind. „Aber er hat mich hier gut an die neuen Aufgaben herangeführt“, sagt Schimpf. In dem einen Jahr, das sie an der Schule ist, war sie bereits seine Stellvertreterin. „Hans Richter wusste natürlich, an wen er sich bei den verschiedenen Problemen, die man bewältigen muss, wenden kann“, erzählt sie eine Sache, mit der ihr Vorgänger sie so gut wie möglich vertraut gemacht hatte im vergangenen Jahr.
Schulleiterin in Schkopau will neue Impulse setzen
Schon bei ihrer Ernennung zur Schulleiterin machte die Pädagogin, die zuvor nacheinander an zwei Gesamtschulen in Halle tätig war, aber auch deutlich, dass sie neue Impulse setzen will. Gemeint hat sie damit unter anderem die Besprechungskultur im Team. „Ich will versuchen, dass wir in kleineren Gruppen beraten, zum Beispiel innerhalb der einzelnen Klassenstufen, bevor wir uns dann in großer Runde austauschen“, sagt sie. Schimpf glaubt, so besser die Baustellen, die sich im Laufe eines Schuljahrs auftun, abarbeiten zu können.
Außerdem will sie gern das selbstorganisierte Lernen ausbauen. Derzeit haben die Schüler der fünften und sechsten Klassen dabei pro Tag eine Stunde, in der sie frei entscheiden, wo sie in den Fächern Deutsch, Englisch oder Mathe noch einmal stärker büffeln und üben. Haben sie dabei Fragen, hilft der stets anwesende Lehrer weiter. Außerdem will sich die Schule weiter um die Teilnahme am Erasmus-Projekt kümmern. Jüngste Bemühungen verliefen diesbezüglich ins Leere.
Christine Schimpf ist Lehrerin aus Leidenschaft - oder Vererbung. „Meine beiden Eltern sind ebenfalls Lehrer gewesen, das hat mich immer interessiert“, sagt die Hallenserin, die die Kombination Deutsch und Mathe studiert hat. „Schon in der fünften Klasse durfte ich die Klassenarbeiten meiner Mutter mitkorrigieren“, erzählt sie stolz und lacht. Wo andere heute lange grübeln, hatte Schimpf ihren Traumberuf früh gefunden. (mz)