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Nach Großbrand Nach Großbrand: Schweinemast lieferte für Teutschenthaler Fleischerei Dietzel

Von Oliver Müller-Lorey 20.07.2020, 11:00

Halle (Saale)/Teutschenthal - Der Großbrand in einer Schweinemastanlage in Teutschenthal hat vermutlich 5.000 Schweinen das Leben gekostet und einen Schaden von bis zu fünf Millionen Euro verursacht. Das berichtet die DPA und beruft sich auf einen Polizeisprecher. Die Polizeiinspektion Halle, die die Brandermittlungen führt, konnte diese Zahlen jedoch nicht bestätigen. Auch das Veterinäramt machte keine Angaben zur Anzahl der toten Tiere, teilte aber mit, dass zuletzt 5.579 Schweine in der Anlage gehalten wurden. Vom Betreiber des Hofes war auch am Freitag nichts zu erfahren. 

Brandursache in Schweinemastanlage ist laut Polizei ein technischer Defekt

Die Brandermittler haben inzwischen die Ursache für den Großbrand in der Schweinemastanlage in Teutschenthal gefunden. Wie die Polizeiinspektion am Samstag bekannt gab, war ein technischer Defekt die Brandursache. Der Defekt soll im Bereich der Stromversorgung aufgetreten sein. Es war bereits das zweite Mal innerhalb von sechs Jahren, dass in der Schweinemastanlage ein Feuer ausgebrochen war. Sachsen-Anhalts Landwirtschaftsministerin Claudia Dalbert (Grüne) hatte am Freitag einen verbesserten Brandschutz für Ställe gefordert.

Das Bundeslandwirtschaftsministerium sei durch das Tierschutzgesetz dazu ermächtigt, die Anforderungen an die Haltung von Tieren, insbesondere Sicherheitsvorkehrungen im Falle technischer Störungen oder im Brandfall, zu regeln.

Die Polizeiinspektion Halle, die die Brandermittlungen führt, konnte diese Zahlen jedoch nicht bestätigen. Auch das Veterinäramt machte keine Angaben zur Anzahl der toten Tiere, teilte aber mit, dass zuletzt 5.579 Schweine in der Anlage gehalten wurden. Vom Betreiber des Hofes war auch am Freitag nichts zu erfahren.

Schweinemast lieferte für Teutschenthaler Fleischerei Dietzel

Unterdessen wurde bekannt, dass die Schweinemast auch Tiere für die Teutschenthaler Fleischerei Dietzel züchtete. Wie Verkaufsleiter Guido Stackebrandt der MZ sagte, werde man auch weiterhin Tiere von diesem Hof kaufen. Es sei nur ein Teil der Schweine ums Leben gekommen, weshalb es weder Lieferengpässe noch Preissteigerungen geben werde.

Die Firma Dietzel, die mit Regionalität, Qualität und Tierwohl wirbt, stärkte dem Hof, in dem es bereits 2014 gebrannt hatte, den Rücken. Zwei Feuer in sechs Jahren seien kein Grund, die Zusammenarbeit aufzukündigen, sagte Stackebrandt. „Wir sind froh, von der Firma beliefert zu werden. Das ist ein wichtiger Partner.“

Das Feuer war am Donnerstag gegen 11.30 Uhr ausgebrochen und hatte sich schnell über drei Ställe verbreitet. Was die Ursache für den Brand war, wird derzeit von der Polizei untersucht. Am Freitag war ein erstes Team von Brandermittlern in der Anlage. Ergebnisse stehen noch aus. (mz)