1. MZ.de
  2. >
  3. Mitteldeutschland
  4. >
  5. Saalekreis
  6. >
  7. Mehr als 4.000 unbesetzte Stellen in Halle und dem Saalekreis

Deutlich mehr Angebote Mehr als 4.000 unbesetzte Stellen in Halle und dem Saalekreis

Von Jakob Milzner 01.09.2021, 11:01
Arbeitssuche - Symbolbild
Arbeitssuche - Symbolbild (Foto: dpa)

Halle (Saale)/Merseburg/MZ - Wer in Halle oder im Saalekreis derzeit nach einem neuen Job sucht, hat bedeutend bessere Chancen auf eine attraktive Beschäftigung als noch vor einem Jahr. Insgesamt 4.062 unbesetzte Stellen meldet die Arbeitsagentur in ihrem Augustbericht. Das seien fast 36 Prozent mehr Jobangebote als noch im August 2020, heißt es.

Dabei stagnierte der Anteil arbeitsloser Menschen in der Region zuletzt bei 7,8 Prozent. Im Vergleich zum Vorjahresmonat sank ihre Anzahl um 8,5 Prozent.

Arbeitslosenquote in Halle und dem Saalekreis
Arbeitslosenquote in Halle und dem Saalekreis
(Grafik: MZ)

Petra Bratzke, Chefin der Arbeitsagentur Halle, weist im jüngsten Bericht darauf hin, dass die derzeit größten Herausforderungen ihrer Behörde weniger in der kurzfristigen Entwicklung der Anzahl arbeitsloser Menschen liege, sondern eher im langfristigen Strukturwandel der Arbeitswelt. Besondere Bedeutung käme daher Aus- und Weiterbildungsmaßnahmen zu.

Unsicherheiten durch die weitere Dynamik des Pandemiegeschehens

Augenfällig sind die regionalen Unterschiede im Einzugsbereich der Agentur. So beläuft sich die Quote arbeitsloser Bürgerinnen und Bürger in Halle auf 9,2 Prozent, während der Anteil arbeitsloser Menschen im Saalekreis bei 6,1 Prozent liegt. Die Arbeitslosenquote ist in Halle also rund 50 Prozent höher als im Umland.

Bezüglich der weiteren Entwicklung des Arbeitsmarktes zeigt sich Petra Bratzke vorsichtig optimistisch, weist aber auch auf Unsicherheiten durch die weitere Dynamik des Pandemiegeschehens hin. „Entscheidend für die weitere Erholung des Arbeitsmarkts im Agenturbezirk ist, dass die Pandemie ohne neuerliche gravierende Einschränkungen auskommt und die Unternehmen am Markt bestehen“, resümiert die Agenturchefin.