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Haufe contra Ringling Haufe contra Ringling: Spannung vor der Bürgermeister-Stichwahl in Schkopau

Von Michael Bertram 25.10.2018, 09:30
Bürgermeisterwahl in Schkopau:  Torsten Ringling und Amtsinhaber Andrej Haufe (CDU, r.) sind noch im Rennen.
Bürgermeisterwahl in Schkopau:  Torsten Ringling und Amtsinhaber Andrej Haufe (CDU, r.) sind noch im Rennen. Peter Wölk

Schkopau - Ein spannender Sonntag liegt vor der Gemeinde Schkopau. Denn die Bürger sind erneut aufgerufen, über den künftigen Bürgermeister abzustimmen. Nach einer ersten Wahlrunde vor zwei Wochen kommt es in drei Tagen zur Stichwahl. Die Schkopauer haben dabei die Wahl zwischen dem parteilosen Bewerber Torsten Ringling, der den ersten Durchgang der Bürgermeisterwahl mit 38,5 Prozent gewonnen hatte, und Amtsinhaber Andrej Haufe (CDU), der 28,5 Prozent der Stimmen auf sich vereinen konnte. Landet der bislang politisch kaum in Erscheinung getretene Ringling den nächsten Coup?

Entscheidend dürfte dabei jene Gruppe der Wähler sein, die vor zwei Wochen ihr Kreuz beim dritten Bewerber Patrick Wanzek (SPD) gemacht haben. Immerhin konnte dieser 22,1 Prozent der Stimmen holen.

Bürgermeisterwahl in Schkopau: SPD will Entscheidung ganz allein den Wählern überlassen

Beeinflussen wollen weder Wanzek noch seine Partei die Bürgermeisterwahl aber offenbar. Denn am Montagabend hatten die Sozialdemokraten bei einer gemeinsamen Sitzung des Ortsvereins und der SPD-Gemeinderatsfraktion nach eingehender Diskussion beschlossen, ihren Wählern keine Empfehlung mit auf den Weg in die Wahlkabine zu geben.

Die Entscheidung, welcher der beiden Kandidaten am geeignetsten für das Amt des Bürgermeisters sei, wolle man ganz allein den Wählern überlassen. „Egal, wer die Stichwahl gewinnt, wir werden die Themen, die wir im Wahlkampf angesprochen haben, im Gemeinderat diskutieren lassen und um Mehrheiten für unsere Ideen werben“, erklärte schließlich Patrick Wanzek, der auch Vorsitzender des SPD-Ortsvereins in Schkopau ist, in einer Stellungnahme.

Bürgermeisterwahl in Schkopau: Linke für Veränderung in Richtung Bürgerfreundlichkeit

Der ursprünglich vierte Bewerber um das Amt, Michael Teske (Linke), hält es mit der Empfehlung anders: „Das erste Ergebnis hat gezeigt, dass die Bürger eine Veränderung wollen und auch wir treten dafür ein“, sagte Teske im Sinne seiner Partei. „Eine Veränderung in Richtung Bürgerfreundlichkeit und eine weniger festgefahrene Politik“, ergänzte Teske, der bei der Abstimmung vor zwei Wochen 12,1 Prozent eingefahren hatte.

Er habe mit Torsten Ringling gesprochen und halte ihn für einen vernünftigen Mann. „Wir hoffen, ihn nach einer erfolgreichen Wahl im Gemeinderat als Fraktion unterstützen zu können“, sagte Teske.

Bürgermeisterwahl in Schkopau: Bei der Wahlbeteiligung droht ein desaströses Ergebnis

Allgemeiner formulierte der CDU-Ortsverband einen Wahlaufruf. Wie dessen Vorsitzender Andreas Gasch mitteilte, sei es vor allem wichtig, überhaupt zur Wahl zu gehen. „Es gab die Gelegenheit sich in Wahlveranstaltungen ein aktuelles Bild der Bewerber zu machen“, erklärte er.

Tatsächlich droht bei der Wahlbeteiligung ein desaströses Ergebnis. Schon beim ersten Durchgang kamen nur 42 Prozent der Wahlberechtigten. Erfahrungsgemäß liegt das Ergebnis bei einer Stichwahl deutlich niedriger. Laut Gemeindewahlleiter haben schon 500 Menschen per Brief ihr Kreuz gemacht. Alle anderen benötigen am Sonntag lediglich einen Ausweis oder einen Reisepass im Wahllokal. (mz)