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Handball in Merseburg Handball in Merseburg: Torhüter entscheiden

Von Heinz Böttger 14.10.2013, 17:14
Die Schkopauerin Maria Fritsche verhindert in dieser Szene mit einer tollen Parade ein Tor des HSC Magdeburg.
Die Schkopauerin Maria Fritsche verhindert in dieser Szene mit einer tollen Parade ein Tor des HSC Magdeburg. Peter Wölk Lizenz

Merseburg/MZ - Die Frauen des HSC Magdeburg waren bei ihrem Gastspiel in Merseburg gegen den MSV Buna Schkopau ein recht unbequemer Gegner. Dem 20:16-Erfolg im Punktspiel der Sachsen-Anhalt-Liga mussten sich die Schkopauerinnen hart erarbeiten. Ähnlich schwer hatten es auch die Spergauer Männer beim Meisterschaftsfavoriten BSV Magdeburg. Während die Gäste in der letzten Saison völlig chancenlos waren, reichte es diesmal für die Spergauer zu einem überraschenden 31:31-Unentschieden.

Schkopau stark gefordert

Als die Schkopauerinnen nach zwölf Minuten mit 6:1 führten, schien alles auf einen klaren Erfolg hinzudeuten. Aber schon in dieser Phase zeigten die jungen Magdeburgerinnen ihr Potenzial. Die technisch sehr gut ausgebildeten und auch körperlich recht robust zu Werke gehenden Gäste gaben sich keineswegs auf. Schon in der ersten Halbzeit musste die Schkopauer Torhüterin Maria Fritsche mit reaktionsschnellen Paraden Gegentreffer verhindern.

Die 23-Jährige im Tor der Gastgeberinnen hat einst bei der HG Köthen mit dem Handball begonnen. „Da kein anderes Mädchen ins Tor wollte, hab ich mich in den Kasten gestellt. Und es hat mir Spaß gemacht“, erinnert sich Fritsche. Und fortan blieb sie Torhüterin. Auch während ihrer Zeit bei Union Halle Neustadt, als sie das Sportgymnasium besuchte. 2009 wechselte sie dann nach Schkopau. „Und seitdem ist sie unsere Nummer eins“, bestätigte Trainerin Bianka Eckardt. „Sie kann ein Spiel lesen und weiß, wo sie zu stehen hat.“

Dies unterstrich Fritsche mit einer starken Leistung gegen den HSC. Auch als die Begegnung beim 16:16 in der 50. Minute zu kippen drohte, war die Torhüterin der große Rückhalt. Mit viel Einsatz riss Buna in den letzten Minuten die Initiative bis zum 20:16 wieder an sich. Schkopau: Fritsche, Schwerdtfeger - Habekuß, Baier 1, Thieme 2, Truöl 1, Brauer 1, Mittag 7, Nabert 4, Messerschmidt 2, Suchanke 2, Grube.

Glückliches Ende für Spergau

Der BSV Magdeburg schien nach dem 7:4 in der 15. Minute seine Favoritenrolle zunehmend durchzusetzen. Aber die Gäste hielten dagegen und schafften fünf Minuten später den Ausgleich (13:13). Auch bei einer 24:21-Führung schienen die Spergauer auf dem Weg zu einer Überraschung. Doch der BSV übernahm wieder das Kommando (29:26, 55.). Der für den ebenfalls überzeugenden Chris Panhans ins Tor gewechselte Holger Kemnitz parierte in der entscheidenden Phase einige schwere Bälle und legte den Grundstein für die erfolgreiche Spergauer Aufholjagd in den letzten fünf Minuten.

Spergau: Panhans, Kemnitz - Schwarz 3, Illig 1, Hieronimus 5, Schmidt 7, Jablonka 6, Babjak 3, Fichtner 5, Kalbitz 1