1. MZ.de
  2. >
  3. Mitteldeutschland
  4. >
  5. Saalekreis
  6. >
  7. Fußball-Verbandsliga: Fußball-Verbandsliga: Martin Kubisch ist beim VfB Imo Merseburg angekommen

Fußball-Verbandsliga Fußball-Verbandsliga: Martin Kubisch ist beim VfB Imo Merseburg angekommen

Von Heinz Böttger 26.12.2014, 16:43
„Frieda“ Martin Kubisch (l.) in seiner ihm eigenen Spielweise. Einsatzstark kämpfte er selbst beim 20:0-Kantersieg gegen Schönebeck um den Ball.
„Frieda“ Martin Kubisch (l.) in seiner ihm eigenen Spielweise. Einsatzstark kämpfte er selbst beim 20:0-Kantersieg gegen Schönebeck um den Ball. Archiv Lizenz

Merseburg - Unmittelbar nach dem Schlusspfiff der Verbandsliga-Begegnung, die vom 17. Spieltag vorgezogen wurde und gegen Romonta Amsdorf mit einem 3:3 geendet hatte, war VfB-Trainer Michèl Petrick nicht so recht zufrieden mit dem Ergebnis. Das änderte sich in den Tagen danach schon deutlich, denn immerhin liegt seine Mannschaft mit dem derzeit vierten Tabellenplatz voll im Soll. Seinen Anteil am bisher guten Abschneiden hat auch Abwehrspieler Martin Kubisch, ein echtes VfB Imo-Eigengewächs.

„Er ist ein echter Teamplayer, der sich immer in den Dienst der Mannschaft stellt“, lobt ihn Petrick. Gegen Amsdorf musste der sonstige Rechtsverteidiger wegen des Fehlens von Nico Kanitz auf die etwas ungewohnte linke Seite wechseln. Aber auch da kniete er sich mit der ihm eigenen Verbissenheit in die Aufgabe.

Hin und Her zwischen erster und zweiter Mannschaft

Kubisch, 1990 geboren, begann einst mit sechs Jahren in der F-Jugend der Westmerseburger. Er durchlief alle Nachwuchs-Altersklassen des Vereins, schaffte 2008/2009 mit dem A-Junioren-Team den Aufstieg in die Regionalliga. Von dieser Mannschaft kicken heute jedoch neben Kubisch nur Christopher Luther und Christopher Günther in der Ersten des VfB Imo. Nachdem Kubisch 2009/2010 in den Männerbereich aufgerückt war, schien für ihn ein steiler Aufstieg vorprogrammiert. Gleich im ersten Spiel stand er im Landesligateam gegen Romonta Stedten. „Aber wir verloren 0:3“, erinnert sich der nur 1,69 Meter große drahtige Abwehrspieler. Fortan wechselte Kubisch immer zwischen den Welten, sprich zwischen erster und zweiter Mannschaft.

Der Nachwuchs des VfB Imo ist sehr breit aufgestellt. In allen Altersklassen von den G-Junioren (Bambinis) bis zu den A-Junioren (17/18 Jahre alt) kicken für den Verein neun Teams. Alle Altersklassen sind einfach besetzt, bei den C- und D-Junioren stellen die Westmerseburger sogar je zwei Mannschaften. Neben den D-Junioren, die in der Talenteliga kicken, spielen auch die A-, B- und C-Junioren in den Verbandsligen, den höchsten Spielklassen des Landes.

240 Mitglieder zählt die Abteilung Fussball des VfB Imo. Neben der ersten Mannschaft in der Verbandsliga, derzeit Tabellenvierter, ist die Zweite derzeit Zwölfter in der Landesklasse. Außerdem kicken für die Merseburger noch zwei Seniorenteams. (hb)

„Aber ich wollte mich oben festsetzen“, sagt er und glaubte an sich. Der Knoten platzte offensichtlich in der laufenden Saison. Als er am dritten Spieltag gegen Lok Stendal, auch wegen des Fehlens von Martin Schmelzer, von Coach Petrick auf der Rechtsverteidigerposition das Vertrauen bekam, nutzte er diese Chance. Folglich stand er ständig in der Anfangsformation. Schmelzer rückte auf die rechte Außenbahn oder auf die Sechser-Position. „Kubisch wurde zum Stammspieler. Seine Einsatzstärke ist lobenswert“, beurteilt Petrick den Ur-Merseburger. „Als kleiner Abwehr-Terrier, der mit nur wenigen Fouls auskommt, hat er eine sehr gute Entwicklung genommen“, ergänzt er.

Reserven in der Offensive

Auch von seinen Mitspielern wird er voll akzeptiert. Natürlich sieht Petrick die Entwicklung seines Rechtsverteidigers, der einst Mehmet Scholl als Vorbild hatte, noch nicht abgeschlossen. „In der Offensive hat er noch Reserven“, sagt Petrick. Gleichzeitig betont er, dass sich auch Kubisch in der nun beginnenden Winterpause für die Einsätze in der Rückserie neu anbieten muss. „Aber ich will Stammspieler bleiben, werde Gas geben“, verspricht Kubisch. Auch seine Berufsausbildung will er erfolgreich abschließen. Nach dem Abitur, das er 2009 am Domgymnasium ablegte, ist er bei der Halloren AG auf dem Weg zur Fachkraft für Lagerlogistik. Mit seiner und der Entwicklung des VfB Imo ist er derzeit im Reinen. „Unter die besten Fünf wollen wir kommen. Aber ein dritter Platz wäre auch super“, blickt er voraus.

Bliebe noch die Frage, warum das kleine Energiebündel von allen nur „Frieda“ gerufen wird. „Das habe ich wohl von meinem Vater übernommen, der Friedrich heißt“, erklärt er lächelnd. Und der ist stolz auf seine kickenden Jungs, denn schließlich spielt neben Martin auch Sohn Alexander in der C-Junioren-Mannschaft des VfB Imo. (mz)