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Fußball-Landesklasse Fußball-Landesklasse: Der Neue beim VfL Querfurt

Von Nico Grünke 25.02.2016, 20:22
Davis Kresse (r.), der Neuzugang des VfL Querfurt hat in letzter Zeit gleich mehrfach den Verein gewechselt.
Davis Kresse (r.), der Neuzugang des VfL Querfurt hat in letzter Zeit gleich mehrfach den Verein gewechselt. Wölk/Archiv

Querfurt - Entscheidungen treffen ist im Fußball ein Qualitätsmerkmal. Vor allem auf dem Platz - wenn es darum geht, im richtigen Moment zu passen oder schießen. Jedoch auch daneben - schließlich muss ein Fußballer wissen, bei welchem Verein er spielen möchte.

Davis Kresse jedenfalls wirkt diesbezüglich nicht besonders entscheidungssicher. Der Neuzugang des VfL Querfurt hat in letzter Zeit gleich mehrfach den Verein gewechselt. Mehr noch: Er hat in ganz verschiedenen Ligen gespielt.

Angefangen hat alles beim VfB Imo Merseburg. Seit 2011 spielte Kresse in der 1. Mannschaft, erst in der Landesliga, dann in der Verbandsliga. Kam mehr oder weniger regelmäßig zum Einsatz. Und spielte zuletzt sogar oben mit - im vergangenen Jahr wurde Imo Vierter.

Dann plötzlich, im Sommer, der Paukenschlag: Kresse kündigte seinen Wechsel an, wollte nicht mehr in Sachsen-Anhalts höchster Liga spielen. Berufsbedingt: „Ich habe als Monteur in Leipzig in Schichten gearbeitet und konnte dadurch nicht zu jedem Training kommen“, sagt er. So weit, so verständlich.

Sieben Punkte Rückstand

Für Verwunderung sorgte allerdings, dass der 23-Jährige ausgerechnet zum SV Beuna wechselte - einem Verein aus der untersten Kreisklasse. „In Beuna spielen viele Freunde von mir“, entgegnete Kresse.

Trotzdem: Dieser Fall von Liga sechs in Liga elf war zu krass. Ein Kulturschock, der dazu führte, dass der Fußballer schnell wieder den Rückwärtsgang einlegte: Schon nach der Hinrunde hatte er genug vom Kreisklassen-Fußball und ging wieder ein Stück nach oben - wenn auch nicht ganz so weit, nur nach Querfurt.

„Ich habe gemerkt, dass ich eine echte Herausforderung brauche“, so Kresse, auf den nun tatsächlich eine echte Hürde wartet. Denn Querfurt ist in der Landesklasse vom Abstieg bedroht, das Team von Trainer Tilo Berndt hat sieben Punkte Rückstand zum rettenden Ufer. Nun muss der Coach hoffen, dass sein Neuzugang zumindest auf dem Platz die richtigen Entscheidungen trifft. Zumindest Davis Kresse selbst ist optimistisch: „Das wird nicht leicht, aber wir können das schaffen.“ (mz)