1. MZ.de
  2. >
  3. Mitteldeutschland
  4. >
  5. Saalekreis
  6. >
  7. Feldhockey: Feldhockey: Meister an Rand einer Niederlage gebracht

Feldhockey Feldhockey: Meister an Rand einer Niederlage gebracht

Von ROLF KUMM 20.06.2011, 17:38

LEUNA/MZ. - Den bis dahin unbezwungenen Gästen war mit sieben Punkten Vorsprung der Titel des Ostdeutschen Meisters nicht mehr zu nehmen, und der auf Platz sechs rangierende TSV wird auch im kommenden Jahr der Regionalliga angehören.

Doch Sachsen-Anhalt-Derbys sind immer etwas Besonderes. Der erfolgreiche Trainer des OHC, Andreas Dolge, sagte: "Wir wollen die Saison ohne Niederlage beenden. Zudem findet heute unsere Aufstiegsfeier statt - ein Sieg wäre dafür ein schöner Auftakt." Das Trainergespann des TSV, Thomas Poczatek und Andreas Rehder, plagte allerdings Personalsorgen. Mit Nils Poczatek und den verletzten Christian Zeiger und Michael Franz standen drei Führungsspieler nicht zur Verfügung. "Aber wir können ja heute befreit aufspielen. Insbesondere die Ergänzungsspieler sollten die Chance nutzen", so Poczatek. Rehder, der vor dem Match den zum Mariendorfer HC wechselnden Felix Podewski verabschiedete, hatte für diesen auch die richtige Strategie: "Hinter den Spitzen muss er mit viel Laufarbeit immer wieder die Lücken schließen und bei Kontern selbst die Chance zum Torerfolg nutzen."

Die Saalestädter waren, obwohl sie keinen Ersatzspieler aufbieten konnten, bei der 3:4-Niederlage ein gleichwertiger Gegner, hatten den Gegner am Rande einer Niederlage. Darum sagte Podewski: "Verlieren ist immer bitter. Aber wir haben sehr gut gespielt, da tut es nicht so weh." Zweimal war der TSV in Führung gegangen, jeweils durch Strafecken von Tobias Schaltonat (10., 18. Minute). Der zwischenzeitliche Ausgleich durch Chris Dolge (12.) fiel ebenfalls durch Verwandlung einer Ecke. "Nach der Pause waren wir zehn Minuten unkonzentriert, dies nutzte der OHC zu den spielentscheidenden Eckentoren", analysierte TSV-Trainer Rehder. Dolge (36., 39.) und Tobias Mettchen (45.) waren für die Gäste erfolgreich. Leunas Stefan Reichardt erzielte noch den Anschlusstreffer (50.), die danach noch zahlreichen guten Konterchancen konnte der Gastgeber aber nicht nutzen. Leunas Coach Poczatek beglückwünschte Dolge mit einem Augenzwinkern: "Macht es gut. Wir wollen euch nicht so schnell wieder in der Regionalliga sehen." Abschließend bedankte sich der aus familiären Gründen nach Berlin wechselnde Podewski: "Es waren für mich schöne eineinhalb Jahre in Leuna. Ich habe hier gute Freunde gewonnen. Wenn wir in der kommenden Saison aufeinander treffen, dann werden wir sicher fair miteinander umgehen", was Zeiger zu der flapsigen Bemerkung veranlasste "dann solltest du besser nicht mitspielen." Immerhin war Podewski mit neun Toren hinter Sören Ahlberg (12 Treffer) der erfolgreichste Torschütze des TSV Leuna.