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Ende des Standortstreits? Ende des Standortstreits?: Hier soll nun Bad Lauchstädts neuer Edeka-Markt stehen

Von Robert Briest 13.11.2019, 14:34
Der alte Markt in Bad Lauchstädt ist in die Jahre gekommen. Eigentlich, so sagt Betreiber Volker Griese, sei die Halle auch nur für 15 Jahre ausgelegt gewesen.
Der alte Markt in Bad Lauchstädt ist in die Jahre gekommen. Eigentlich, so sagt Betreiber Volker Griese, sei die Halle auch nur für 15 Jahre ausgelegt gewesen. Robert Briest

Bad Lauchstädt - Schon seit längerem ist bekannt, dass der Edeka-Markt in Bad Lauchstädt einen neuen Standort sucht. Das aktuelle Gebäude in der Straße „Am Bahnhof“ ist in die Jahre gekommen und bietet nach dem Geschmack von Volker Griese für heutige Verhältnisse zu wenig Verkaufsfläche. Der Marktleiter hätte gern am aktuellen Standort neu gebaut, doch der Käufer des Nachbargrundstücks hatte andere Pläne. Ein alternativer Plan für den Supermarkt musste deshalb her.

Edeka-Markt auf dem alten Gekra-Gelände in Bad Lauchstädt

Und der scheint nun gefunden. Am Mittwoch (19 Uhr, Alte Remise) behandelt der Bauausschuss der Goethestadt den Flächennutzungsplan. Darin enthalten ist auch ein neues Sondernutzungsgebiet gegenüber des Brunnenversandes in der Querfurter Straße. Dort, auf dem alten Gekra-Gelände, soll nun der Supermarkt seine neue Heimat finden. Geplant seien aktuell 1800 Quadratmeter Verkaufsfläche, inklusive 200 Quadratmeter für eine Drogerieabteilung, erklärt Bürgermeister Christian Runkel (CDU) auf Nachfrage. Der Edeka-Griese würde sich damit um etwa 500 Quadratmeter vergrößern.

Schon länger laufen hinter den Kulissen die Verhandlungen mit den bisherigen Grundstückseigentümern. Zwischenzeitlich gab es nach MZ-Informationen auch Überlegungen, einen externen Drogeriemarkt mit ins Boot zu holen. Die Gemengelage ist nicht ganz einfach. Denn anders als etwa der frisch umgewandelte Edeka-Markt in Schafstädt, den der Konzern selbst betreibt, ist Griese kein Angestellter von Edeka, sondern selbstständig. Er würde den neuen Markt nur mieten. Um den Bau kümmert sich der Konzern gemeinsam mit einem Investor aus Zeitz.

Der möchte es, laut Runkel, nicht bei dem Supermarkt belassen. Weiter nördlich an dem Gekra-Gelände bis hin zum alten Bahndamm gen Schafstädt soll auch ein neues Wohngebiet ausgewiesen werden: „Im ersten Bauabschnitt sind da 30 Einfamilienhäuser geplant“, sagt der Bürgermeister. Dafür sollen bis auf drei, alle Lagerhallen auf dem Gelände weichen. Die Anbindung soll zunächst in Höhe des jetzigen Gleisanschlusses von der Windmühlenstraße aus erfolgen. „Eine zweite Zuwegung vom Birkenwinkel wird geprüft.“

Konkrete zeitliche Pläne für Bauvorhaben und den Edeka-Markt sind nicht bekannt

Für das neue Wohngebiet soll ein anderes bisher nur angedachtes wieder aus dem Flächennutzungsplan weichen. Dieses war auf der Ackerfläche zwischen Schiller- und Professor-Hoffmann-Straße geplant. Aus Sicht der Stadtentwicklung  sei das Gekra-Areal interessanter, findet Runkel. Das weitläufige, zentrumsnahe Gelände ist derzeit teils verwildert. Auch Ortsbürgermeister Norbert Schindler findet die mögliche Doppellösung für Edeka und Wohngebiet „super“: „Das ist wieder eine Ecke in Bad Lauchstädt, die ordentlich wird.“

Konkrete zeitliche Pläne für die Bauvorhaben sind noch nicht bekannt. Sowohl der Investor, als auch Griese wollten sich auch mit Blick auf die noch ausstehende Änderung des Flächennutzungsplanes, nicht öffentlich äußern. Der Bedarf an Bauflächen in der Goethestadt ist jedoch groß. In den vergangen fünf Jahren wurden dort 49 Einfamilienhäuser fertig gestellt. Allein im Vorjahr wurden zudem laut Statistischem Landamt 24 neue genehmigt. (mz)

Der Bahnanschluss zum Gekra-Gelände ist teils von Büschen bewachsen. Künftig soll hier der Weg zum neuen Wohngebiet entstehen.
Der Bahnanschluss zum Gekra-Gelände ist teils von Büschen bewachsen. Künftig soll hier der Weg zum neuen Wohngebiet entstehen.
K. Sieler