Bürgermeisterwahl Teutschenthal Bürgermeisterwahl Teutschenthal: "Alter Hase" auf dem Chefsessel im Rathaus

Teutschenthal - Am 11. September wird in der Gemeinde Teutschenthal ein neuer Bürgermeister gewählt. Die MZ stellt in den kommenden Tagen die Kandidaten vor, die sich um den Chefsessel im Rathaus bewerben.
Seit Januar 2010 leitet André Herzog (parteilos) schon die Amtsgeschäfte der Einheitsgemeinde Teutschenthal. Zuvor war der heute 42-jährige Teutschenthaler seit 2004 ehrenamtlicher Bürgermeister der damals noch eigenständigen Gemeinde, die damals rund 9.600 Einwohner zählte. Hinter ihm liegen Jahre voll harter und anstrengender Arbeit. Dennoch macht ihm sein Job Spaß und er hat auch schon Pläne für die nächste Amtsperiode.
„Ich habe bei der vergangenen Wahl mit zwei Stimmen Vorsprung gewonnen“, sagt André Herzog. Damals lieferte er sich bei der Stichwahl mit seinem Konkurrenten der SPD, Michael Scherschel, ein hartes Kopf an Kopf Rennen. „Daher weiß ich, wie wichtig jede Stimme ist“, so der amtierende Bürgermeister. Und deshalb hofft er auch, dass am 11. September möglichst viele Bürger zur Wahl gehen. Immerhin betrifft diese nicht mehr nur die Einwohner von Teutschenthal. Seit dem 1. Januar 2010 besteht diese aus den Ortsteilen Angersdorf, Dornstedt, Holleben, Langenbogen, Steuden und Zscherben. Herzog war seit der ersten Stunde dabei und hat die Gebietsreform mitgeprägt. „Ich bin stolz darauf, dass das alles so reibungslos geklappt hat“, sagt er.
Seit dem ist viel geschehen. „Viele hatten Angst, dass das große Teutschenthal im Mittelpunkt steht und andere, kleinere Ortsteile abgehängt werden“, sagt Herzog rückblickend. Das sei aber nicht geschehen. So wurden für die freiwilligen Feuerwehren in Holleben und Zscherben neue Gerätehäuser gebaut. „Und natürlich sollen in den kommenden Jahren noch die übrigen Feuerwehrgebäude der anderen Ortschaften saniert oder neu gebaut werden“, sagt Herzog. Neben Straßenausbau und weiteren Neubauprojekten hat der Bürgermeister natürlich vor allem den Haushalt der Großgemeinde im Blick. „Wir haben in diesem Jahr erstmals einen ausgeglichenen Etat.“ In diesem Jahr sei es Herzog sogar gelungen, mit dem notwendigen Hort-Neubau für die Grundschule in Teutschenthal zu beginnen. Knapp 1,7 Millionen Euro kostet das Projekt, den die Gemeinde komplett selbst finanziert.
„Ich hoffe, dass die Bürger mir die Ergebnisse meiner bisherigen Arbeit anrechnen und bei der Wahl entsprechend entscheiden“, so Herzog. Sollte es nicht klappen, dann weiß der gelernte Friseur-Meister schon genau, wie es weiter geht: Er würde in seinem erlernten Beruf arbeiten und das Familiengeschäft wieder übernehmen. „Und ich werde trotzdem ein glücklicher Mensch bleiben“, sagt Herzog. Auch für die Bürger in Teutschenthal wird er weiter politisch eintreten: „Schließlich sitze ich ja noch im Kreistag.“ (mz)