„Eine Prognose ist nicht geboten“ Baldige komplette Freigabe des Geiseltalsees in weiter Ferne

Merseburg - Der Saalekreis macht keine Hoffnung auf eine baldige wasserseitige Freigabe des nördlichen Geiseltalsees. Dafür gebe es noch zu viele Unwägbarkeiten, wie Sabine Faulstich, die Amtsleiterin des Umweltamtes, auf eine Anfrage der MZ mitteilt.
Für die erforderliche Bojenkette zur Abtrennung der Naturschutzbereiche vom Wassersport könne erst eine Förderung beantragt werden, wenn die neue Bojenkette für den Südteil fertiggestellt ist. Das soll diesen Sommer passieren. Nach Bewilligung der Förderung könne diese Investition dann ausgeschrieben werden.
Die ebenfalls nötige Abstimmung mit dem Landesverwaltungsamt zur Regelung der PS-Obergrenze für Boote ist vor dem Hintergrund der ausstehenden Installation der Bojenkette noch nicht erfolgt. Details dazu könnten zwischen den Behörden erst besprochen werden, wenn festgelegt ist, welche Bereiche der Wasserfläche genutzt werden dürfen und welche aufgrund des Artenschutzes nicht.
„Derzeit ist nicht absehbar, wie das Landesverwaltungsamt den Antrag des Landkreises bescheidet“
Zu einem Antrag des Kreises auf Befreiung vom Artenschutz habe es seitens des Landesverwaltungsamtes Ende vergangenen Jahres umfangreiche Nachforderungen gegeben. Sie habe man bislang noch nicht vollständig erarbeiten können.
„Derzeit ist nicht absehbar, wie das Landesverwaltungsamt den Antrag des Landkreises bescheidet. Die Freigabe des nördliches Geiseltalsees hängt maßgeblich davon ab. Eine Prognose ist vor dem Hintergrund der ausstehenden Entscheidung auch weiter nicht geboten“, teilt das Umweltamt in seiner Mitteilung abschließend mit. (mz/Diana Dünschel)