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Bad Dürrenberg Bad Dürrenberg: Die Blumenuhr ist zurück

Von Melain van Alst 30.03.2018, 10:00
Steffen Müller kümmert sich um die Blumenuhr im Kurpark von Bad Dürrenberg. 
Steffen Müller kümmert sich um die Blumenuhr im Kurpark von Bad Dürrenberg.  Peter Wölk

Bad Dürrenberg - In Bad Dürrenberg erkennt man den nahenden Frühling auch daran, dass sich die Zeiger der Blumenuhr wieder drehen. Jedes Jahr nutzt Steffen Müller einen schönen Tag, um die Uhr wieder für das Jahr vorzubereiten. Dabei orientiert er sich immer ein bisschen an Ostern - da soll die Uhr wieder laufen. Deshalb hat er diese Woche mit dem Zeigern unterm Arm den Frühling eingeläutet.

Damit die Uhr keine Frostschäden bekommt, wird sie für gewöhnlich Ende Oktober abgebaut und erst im Frühling wieder aufgebaut. „Große Schäden gab es nicht, ein paar Instandhaltungsarbeiten müssen aber jedes Jahr sein“, sagt Müller. Und das ist auch kein Wunder, schließlich ist die Blumenuhr doch schon ein paar Jahre alt. Ein Blick ins Archiv zeigt nun, dass die Uhr 1972 erstmals eingebaut wurde. Seitdem zeigt das Schmuckstück an dieser Stelle die Zeit an. „Es sind auch noch die alten Zeiger, aber natürlich ist jetzt ein moderner Zeitgeber verbaut.“

Blumenuhr in Bad Dürrenberg seit 1972

Die Recherchen zeigen, dass die damalige Bürgermeisterin Martha Wessler im September 1969 eine Anfrage nach einer Blumenuhr gestellt hat und ein Angebot von der Firma Bernhard Zachariä bekommen habe. Anschließend habe der Stadtrat im März 1970 seine Zustimmung zu einer Blumenuhr im Kurpark gegeben. Die Stadt nutzte damals die Chance, den stornierten Auftrag der Stadt Bischofswerda zu übernehmen. Es entspann sich ein Hin und Her, in dem die Bischofswerdaer dann doch die Uhr wollten und dann wieder nicht. Erst auf den Juni 1972 sei das Abnahmeprotokoll datiert, dass die Fertigstellung Blumenuhr für Dürrenberg zeige.

„Das ist das erste Mal, das detailliert etwas über die Entstehung der Blumenuhr bekannt ist“, sagt Müller. Seit Jahren kümmert er sich um ihr reibungsloses Funktionieren und dreht regelmäßig seine Runden im Kurpark, um nach ihr zu schauen. Den Schlüssel hat er schon dabei, da er häufig doch noch mal Hand anlegen muss. „Eigentlich ist die Uhr synchronisiert, aber es gibt doch immer wieder Leute, die an den Zeigern drehen wollen und dann verstellt sie sich.“ (mz)