Ausschreibung für Flüchtlingsunterkunft Ausschreibung für Flüchtlingsunterkunft: Saalekreis will schneller auf Zuwanderung reagieren
Merseburg - Der Kreistag hat am Mittwoch die Neuregelung der dezentralen Unterbringung von Flüchtlingen auf den Weg gebracht. Die Verwaltung wird nun eine europaweite Ausschreibung starten, um einen oder - wie vor allem von der Linken gewünscht - mehrere Anbieter für die Zeit nach dem 28. Februar zu finden.
Dann läuft nämlich der Vertrag mit dem bisherigen Anbieter BIH aus, der zuletzt noch 500 Plätze vor allem für geflüchtete Frauen und Familien in Wohnungen bereitstellte. Dafür erhielt er vom Kreis sowohl für belegte als auch freie Plätze eine Pauschale - angesichts rückläufiger Flüchtlingszahlen ein Minusgeschäft für den Kreis.
Unterkunft für Flüchtlinge: Anbieter soll Abnahme von 100 Plätzen garantiert werden
Deshalb sieht die neue Ausschreibung vor, dass ein Rahmenvertrag geschlossen wird, der dem Anbieter die Abnahme von 100 Plätzen garantiert. Weitere können kurzfristig dazugebucht und gekündigt werden. „Die Idee ist, konkret darauf zu reagieren, wie hoch der Bedarf ist“, erläuterte Sozialdezernent André Wähnelt.
Die Ausschreibung erhielt breite Zustimmung. Lediglich aus Reihen der Statt-Partei gab es Gegenstimmen. Deren Chef Klaus-Michael Oberbacher hatte zuvor kritisiert, dass die Flüchtlinge stärker über den Kreis verteilt werden müssten und sich nicht in Merseburg konzentrieren dürften. (mz/rob)