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246 Bewerber um Sitz im Kreistag 246 Bewerber um einen Sitz im Kreistag Saalekreis: Bekannte treten ab - Jüngere rücken nach

Von Michael Bertram 20.04.2019, 07:00
246 Kandidaten für den Kreistags kämpfen bei der Wahl am 26. Mai dieses Jahres um die Stimmen der Wahlberechtigten im Saalekreis.
246 Kandidaten für den Kreistags kämpfen bei der Wahl am 26. Mai dieses Jahres um die Stimmen der Wahlberechtigten im Saalekreis. dpa

Merseburg - Eines ist sicher: Die Kreistagswahl wird in diesem Jahr sicher so spannend wie nie. Gleich 246 Männer und Frauen bewerben sich in vier Wahlbereichen um einen der insgesamt 54 Sitze. Und mit der AfD rückt zudem eine Partei in den Fokus, die deutlicher stärker als bisher in das Gremium drängen will. Veränderungen wird es zudem im Vorsitz des Kreistages geben, denn mit Frank Gebhardt (CDU) tritt ein echtes Urgestein der Kommunalpolitik in diesem Jahr nicht mehr zur Wahl an. Der 70-Jährige war bislang der Vorsitzende des Kreistags und leitete in dieser Funktion die Sitzungen.

„Wir sind noch immer mit den Vorbereitungen der Wahl beschäftigt“, sagte Kreiswahlleiter Ronald Schönbrodt. „Wir hoffen, dass wir in Kürze der Druckerei die Freigabe geben und die Stimmzettel dann bis Ostern an die Kommunen ausgeliefert werden können.“

Kreistagswahl im Saalekreis: Weniger Kandidaten als 2014

Je nach Wahlbereich haben die Stimmzettel unterschiedliche Größen. Bis zu 17 Kandidaten konnten laut Gesetz pro Partei beziehungsweise Wählergruppe in jedem der vier Wahlbereiche auf die Liste kommen. Ausgereizt wurde diese Obergrenze von keiner Partei, die aber dennoch oftmals in großen Mannschaften zur Kreistagswahl antreten. Mit 48 Bewerbern schickt die CDU im gesamten Saalekreis die meisten Kandidaten ins Rennen, gefolgt von den Linken mit 41 Vorschlägen sowie den Grünen und der FDP mit jeweils 37.

Die AfD, die derzeit nur mit einem Sitz im Kreistag vertreten ist, hat 26 Bewerber nominiert. Außerdem treten auch die SPD (23 Nominierte), die Statt-Partei (19), die Unabhängige Bürgervereinigung Teutschenthal (9) sowie die NPD (6) zur Kreistagswahl an. Bei der vergangenen Kreistagswahl wollten übrigens noch mehr Bewerber einen der Sitze im Kreistag ergattern: 2014 traten 251 Männer und Frauen zur Wahl an.

Kreistagswahl im Saalekreis: Kandidaten aus allen Teilen der Gesellschaft rekrutiert

Auf der Jagd nach Stimmen haben die Parteien Kandidaten aus allen Teilen der Gesellschaft rekrutiert: Landwirte sind genauso vertreten wie Bankfachwirte, Altenpfleger, Lehrer, Rentner, Auszubildende oder Informatiker.

Neben den Landtagsabgeordneten Frank Bommersbach (CDU), Verena Späthe (SPD), Kerstin Eisenreich (Linke), Hans-Thomas Tillschneider und Daniel Wald (beide AfD) bewerben sich auch viele Bürgermeister aus den Kommunen des Saalekreis um einen Sitz im Kreistag, unter ihnen etwa die CDU-Bürgermeister von Braunsbedra, Bad Lauchstädt und Bad Dürrenberg, Steffen Schmitz, Christian Runkel und Christoph Schulze, sowie Querfurts Bürgermeister Andreas Nette (parteilos, aber auf der Liste der SPD).

Kreistagswahl im Saalekreis: Bekannte Gesichter treten zurück

Neben Frank Gebhardt werden mit Ende der aktuellen Legislaturperiode aber auch weitere bekannte Gesichter aus dem Kreistag zurücktreten. So wird als einer der prominentesten Vertreter Merseburgs Oberbürgermeister Jens Bühligen (CDU) seinen Sitz zur Verfügung stellen. Er hatte bis zuletzt eine erneute Kandidatur offen gelassen, aber bereits erklärt, sich künftiger stärker auf die Entwicklungen in der Stadt Merseburg konzentrieren zu wollen.

Nicht mehr antreten wird zudem Nicole Rotzsch, die, ebenfalls für die CDU, im Kreistag saß. Die ehemalige Querfurter Bürgermeisterin und Landtagsabgeordnete hatte sich im Vorfeld ebenso nicht neu aufstellen lassen. Auch Edda Schaaf (CDU) wird nicht mehr antreten. Sie will sich künftig auf Gemeindeebene engagieren und kämpft um einen Sitz im künftigen Gemeinderat in Schkopau, über den ebenfalls am 26. Mai abgestimmt wird.

Der künftige Kreistag könnte nach der Wahl vor allem deutlich jünger aussehen als bisher. Denn viele Kandidaten sind in den 80er und 90er Jahren geboren. Die jüngste Bewerberin um einen Kreistagssitz ist Luisa Maria Bräuner (Linke/Jahrgang 2001). Der älteste Kreistagsbewerber ist Wolfgang Merbach (CDU), Jahrgang 1939.

Das sind die zugelassenen Kandidaten für die Kreistagswahl im Saalekreis am 26. Mai

246 Männer und Frauen wollen am 26. Mai in den Kreistag einziehen. Die MZ gibt einen Überblick,  wer in welchem Bereich antritt:

Wahlbereich 1 (Merseburg/Braunsbedra):

CDU: Michael Hayn, Steffen Schmitz, Rosel Veronika Mißberger, Ilka Reckmann, Jonathan Rumpold-Schubert, Vincent Grätsch, Ronny Brandt, Wolfgang Merbach, Beatrix Schulze, Mirko Seiffert, Erich Wilhelm Eckart;

AfD: Daniel Wald, Daniel Schneider, Holm Kluknavsky, Birgit Brandin, Peter Heuer, Michael Poprawa, Manuela Krause;

Linke: Angelika Hunger, Michael Finger, Annett Baumgärtel, Robert Berndt, Detlef Walloch, Tilo Berndt, Werner Anton, Mark Kniewel, Kay Weber, Heiko Schmigalle;

SPD: Verena Späthe, Christian Böhme, Lothar Peruth, Barbara Tauche, Andree Weber;

Grüne: Lars Brzyk, Hubertus Steinki, Ranko Kunzemann, Victoria Constanze Schmidt, Hermann Hetzer, Lisa Stöffgen, Michael Fischer, Thomas Schön, Dirk Mälzer;

FDP: Lutz Kuhne, Bernhard Riesner, Marcel Meißner, Martin Schönburg, Karsten Langrock, Rüdiger Hering, Jörg Härzer, Martin Szentkiralyi-Töth, Sebastian Janke, Marco Brandt, Thomas Geißler-Bretschneider, Bert Bretschneider; 

NPD: Volkmar Neugebauer, Hans Ronald Bretschneider;

Statt-Partei: Klaus-Michael Oberbacher, Thomas Rahaus, Irina Oberländer, Peter Wiest, Beate Tippelt, Jürgen Enke, Stefan Diestel, Steffen Rosmeisl, Frank Werther;

Wahlbereich 2 (Bad Dürrenberg/Kabelsketal/Leuna/Schkopau):
CDU: Christoph Schulze, Andrej Haufe, Bodo Peter Czok, Ellen Dietlind Hagenau, Jürgen Ruscher, Andreas Gasch, Martin Senkbeil, Karin Birgit Schicht, Matthias Fritsch, Kurt Hambacher, Wilfried Gottfried Jacobi, Mathias Hesse;

AfD: Stefan Wust, Felix Koschkar, Sven Ebert, Nicole Stollberg, Gerrit Gromball;

Linke: Kerstin Eisenreich, Michael Teske, Roswitha Göbel, Steffen Eigenwillig, Christina Ruth Dupke, Uwe Müller, Klaus Dieter Hunold, Matthias Dupke, Andreas Horst Reimer,

SPD: Günter Sachse, Ute Fischer, Patrick Wanzek, Nicole Wichmann, Klaus Opitz, Birgit Spindler, Steffen Proske, Lutz Bedemann;

Grüne: Andreas Rattunde, Martina Hoffmann, Miriam Matz, Ulrich Kurt Meuer;

FDP: Dirk Taschner, Alexander Doll, Irene-Susanne Ebert, Thomas Herfurth, Matthias Knura, Jürgen Vorbrodt, Bianca Witzsche;

NPD: Torsten Krautz;

Statt-Partei: Thomas Heilmann, Arpad Nemes, Torsten Weise, Klaus Werner Hillmann;

Wahlbereich 3 (Landsberg/Petersberg/Salzatal/Wettin-Löbejün):
CDU: Frank Bommersbach, Ina Zimmermann, Norbert Fritzsch, Christian Raschke, Bernd Godziszewski, Frank Bujak, Holger Herrmann, Wilfried Seidowski, Jens Gröger, Michael Scheffler, Caroline Lichtenstein, Walter Krost, André Ignaszewski, Ulrike Hoffmann, Markus Hänsel, Nico Kunz;

AfD: Florian Schröder, Lutz-Michael Henjes, Marcel Pries, Nana Jablonski, Cornelia Noack, Carola Jablonski;

Linke: Laszlo Müller, Luisa Maria Bräuner, Elke Schmidt, Christian Kupski, Gisela Zeimer-Preuß, Jurik Müller, Dirk Hamm, Michael Papendieck, Klaus-Dieter Iffarth, Matthias Bönicke, Falk Hübner, Falko Schmidt, Andreas Schneider;

SPD: Michael Dubberke, Mandy Hollweg, Lutz Däumler, Ute Albersmann, Karsten Priedemann, Gerhard Mauff;

Grüne: Christof Rupf, Günter Höfflin, Robin Käser, Undine Hannemann, Veit-Kilian Jäger, Sophie Kuhne, Uwe Bachmann, Silke Ernst, Frithjof Rehahn, Jens Kotjatko-Reeb, Tobias Ernst, Jacob Hirschfelder, Dennis Kathe;

FDP: Ramona Hoyer, Heinz-Uwe Borgass, Katharina Elwert, Hans-Jürgen Heinemann, Ronny Krimm, Dieter Jünger;

NPD: Heinz Günter Schnittka;

Statt-Partei: Annemarid Farkasch, Frank Stolzenberg, Ulli Leipnitz

Wahlbereich 4 (Bad Lauchstädt, Mücheln, Querfurt, Weida-Land):
CDU: Matthias Roßner, Christian Runkel, Kay-Uwe Böttcher, Jörg Wiegner, Egon Hohenberger, Jörg Werner, Ralf Wunschinski, Lutz Sacher, Martin Mücke-Freihofer;

AfD: Hans-Thomas Tillschneider, Rick Heinze, Frank Sauer, Stephan Becker, Daniel Roschk, Bernd Koch, Hans-Dieter Förster, Tom Rauchfuß;

Linke: Alexander Sorge, Sabine Ganzer-Queval, Margitta Gatz, Udo Boskugel, Joachim Behrendt, Silvan Arndt, Ralf Glaubel, Harald Wittenbecher, Andrei Fischer;

SPD: Andreas Nette, Hans-Ulrich Walter, Aick Pietschmann, Sebastian List;

Grüne: Alf Ludwig, Axel Wondratzek, Andreas Siegert, Martin Kistenmacher, Anett Brommund-Schnabel, Steffen Butthoff, Pia Willmy, Torsten Wittusch, Anne Butthoff, Michael Willmy, Otmar Böhme;

FDP: Bernd Backhaus, Steffen Bieda, Hans-Jörg Feicht, Reinhardt Spilke, Lothar Franke, Jürgen Grünler, Gerhard Koch, Peter Kunert, Ilse Niewiadoma, Stefan Patzer, Axel Rosenbusch, Frank Witte; 

NPD: Henrik Gehre, Günther Haase;

Statt-Partei:  Karin Rumler, Udo Wurzel, André Herzog; 

Unabhängige Bürgervereinigung Teutschenthal: Tilo Eigendorf, Günther Scholz, Karin Annegret Helbig, Jürgen Dressel, Heino Einführ, Jens-Uwe Jahnke,  Andreas Kochalski, Alexander Lipinski, Daniel Radak. (mz)