Putin soll Schierke retten Putin soll Schierke retten: Harzer Jusos wollen Olympia 2030 nach Sachsen-Anhalt holen

Schierke - Mit einem Paukenschlag endet das Nach-Silvester-Koma der Landespolitik. Ein frischer und kühner Vorschlag elektrisiert die Parteien: Die Olympischen Winterspiele in Schierke – wäre das kein lohnendes Ziel?
Die Harzer Jusos haben die Landesregierung jetzt aufgefordert, das Großereignis 2030 nach Sachsen-Anhalt zu holen. Selbst im subtropischen Sotschi habe der Aufbau von Wintersport-Infrastruktur nur 50 Milliarden Euro gekostet, argumentiert die SPD-Jugend. Im Vergleich dazu sei der Harz hervorragend gerüstet, heißt es im Resolutionsentwurf, der demnächst beim SPD-Landesparteitag in Wernigerode beraten wird. Immerhin sei in Schierke bereits „1 Parkhaus“ vorhanden.
Olympische Spiele im Harz: Vision oder Satire?
Ganz weltfremd sind die Antragsteller nicht. Gewisse Zahlungen an IOC-Funktionäre müsse man schon einkalkulieren, heißt es. Das sei bei der Fußball-WM 2006 aber auch kein Problem gewesen. Zudem empfehle es sich, den russischen Präsidenten Putin oder seinen Ministerpräsidenten Medwedew als Berater ins Boot zu holen – „je nachdem, wer gerade Zeit hat und nicht Präsident ist“. Sachsen-Anhalts SPD-Spitze empfiehlt dem Parteitag übrigens, den Juso-Vorstoß abzulehnen. Sie scheint ihn für Satire zu halten. (mz)