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Prozess in Mühlhausen Prozess in Mühlhausen: 27-Jähriger gesteht brutalen Mord an Freundin

19.08.2013, 10:29
Rechtsanwalt Christian Strünkel (r) unterhält sich vor Prozessbeginn am Montag in Mühlhausen (Thüringen) im Verhandlungssaal des Landgerichtes mit dem 27-jährigen Angeklagten. Der Mann soll im Juni 2011 seine Freundin getötet haben.
Rechtsanwalt Christian Strünkel (r) unterhält sich vor Prozessbeginn am Montag in Mühlhausen (Thüringen) im Verhandlungssaal des Landgerichtes mit dem 27-jährigen Angeklagten. Der Mann soll im Juni 2011 seine Freundin getötet haben. dpa Lizenz

Mühlhausen/dpa - Ein 27-Jähriger hat vor Gericht die brutale Tötung einer befreundeten Frau vor gut zwei Jahren gestanden. „Nach einem Streitgespräch über die Wohn- und Lebensverhältnisse ist mein Mandant ausgerastet“, erklärte sein Anwalt zum Prozessauftakt am Montag vor dem Landgericht Mühlhausen. „Er weiß, dass er Schuld trägt und bedauert die Tat.“ Die Staatsanwaltschaft wirft dem Mann vor, seine 40 Jahre alte Vertraute im Juni 2011 in deren Wohnung gefesselt und mit zwei Stichen in den Hals getötet zu haben. Das Opfer soll sich zuvor regelmäßig um ihn gekümmert, aber keine Beziehung mit ihm gehabt haben.

Die Leiche soll zwei Tage lang in der Wohnung gelegen haben. Die beiden damals acht und elf Jahre alten Kinder der Frau soll der Angeklagte in ihren Zimmern gefesselt und ebenfalls mit dem Messer bedroht haben. Wegen des Leichengeruchs will der Angeklagte die Kinder später freigelassen haben und geflüchtet sein. Eine Nachbarin sah ihn und die Kinder auf dem Hof und rief die Polizei.

Der 27-Jährige, der sich wegen Totschlags, Körperverletzung, Freiheitsberaubung und Bedrohung verantworten muss, betonte vor Gericht mehrfach, dass er den heute 10 und 13 Jahre alten Kindern eine Aussage ersparen wolle. Er könne sich zwar nicht an alles erinnern, wolle aber für die Tötung der Frau die Verantwortung übernehmen, sagte der Verteidiger im Auftrag des Angeklagten.

Er soll am Tattag unter Cannabiseinfluss gestanden haben. Als die Frau ihn auf seine Mutter angesprochen habe, von der er als Kind misshandelt worden sein soll, habe es ihn „überrannt“. Er habe zum Messer gegriffen, das auf dem Wohnzimmertisch lag.