Porträt Porträt: Wolfgang Kleinwächter leitet Aufbau
Halle/MZ/jds. - Netze knüpfen ist eine Stärke von Wolfgang Kleinwächter. Der 55-Jährige schätzt die Arbeit zwischen den Disziplinen. Er hat als Wissenschaftler in Finnland, Belgien und den USA gearbeitet, ist seit 1998 Professor für internationale Kommunikations-Politik an der Universität im dänischen Aarhus. Und er leitet den Aufbau der gestern gegründeten "Halleschen europäischen Journalistenschule für multimediale Autorschaft/ Alfred Neven DuMont".
Die wird neues Territorium betreten, kündigt Kleinwächter an. Stand das Internet in den vergangenen Jahren im Zentrum seiner Aktivitäten, so wird er nun in Halle Wege zum Journalismus im Netz suchen. Für ihn ist sicher, allem Krisengerede zum Trotz: "Der Online-Journalismus schreitet voran." Und die, die in diesem Bereich arbeiten, brauchen Rüstzeug: "Da sind andere Fähigkeiten gefordert als in traditionellen Medien." Wie das auszusehen hat, das soll an der Journalistenschule ermittelt und in Lehrangebote umgesetzt werden. Von einer "Innovations- und Kreativitätsstube" spricht Kleinwächter. Als Eckpunkte nennt er Internet, Politik und Recht.
Kleinwächter war 1966 bis 1968 Reporter der Sächsischen Zeitung (Dresden), studierte bis 1974 in Leipzig Kommunikation, Internationales Recht und Internationale Beziehungen. Neben der wissenschaftlichen Arbeit an Unis im In- und Ausland ist er seit 1994 Direktor des Netcom-Instituts in Leipzig.