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Pilotprojekt in Ostdeutschland Pilotprojekt in Ostdeutschland: Studieninfo per Whats-App

Von Cornelia Fuhrmann 13.05.2014, 08:27
Margret Wachsmuth (l.) und Katja Uebelhör sind Studienberaterinnen an der Hochschule Harz. Sie beantworten die Fragen, die per Whats-App-Chat gestellt werden können.
Margret Wachsmuth (l.) und Katja Uebelhör sind Studienberaterinnen an der Hochschule Harz. Sie beantworten die Fragen, die per Whats-App-Chat gestellt werden können. HS Harz/KampagnenBüro Lizenz

Wernigerode/Köthen/MZ - Wie erreicht man junge Leute und weckt das Interesse fürs Studium, vor allem an ostdeutschen Hochschulen, bei ihnen? Das haben sich auch die Mitarbeiter der länderübergreifenden Hochschulmarketingkampagne „Studieren in Fernost“ der ostdeutschen Bundesländer gefragt. Ihre Lösung: Man nutze das, was für die Zielgruppe zum Alltag gehört: Smartphones und die Nachrichten-Applikation „Whats-App“. „72 Prozent der Zehn- bis 18-jährigen Onliner nutzen Whats-App“, das habe eine Forsa-Umfrage ergeben, teilt Kampagnensprecherin Christine Franke mit.

Studienberater helfen per Whats-App

Und so gibt es seit heute und noch bis kommenden Montag, 19. Mai, erstmals die Möglichkeit, sich per Whats-App-Chat über alles rund ums Studium zu informieren und studienrelevante Fragen zu stellen, die auch direkt beantwortet werden. Immerhin steht noch nicht bei allen Abiturienten fest, ob und was sie studieren möchten. Aber auch wie die Bewerbungsfristen gesetzt sind oder ob ein Fach zulassungsbeschränkt ist, kann beispielsweise nachgefragt werden. Insgesamt elf Hochschulen machen bei diesem Pilotprojekt mit. In Sachsen-Anhalt sind es die Hochschule Harz und die Hochschule Anhalt, deren Studienberater sich auf das Experiment einlassen und die Fragen beantworten werden.

„Wir hoffen auf große Resonanz, aber müssen abwarten, wie es angenommen wird“, sagt Studienberaterin Margret Wachsmuth, die dem ganzen aufgeschlossen gegenübersteht. Die Zielgruppe kommuniziere zwar häufig mit der App, sagt Wachsmuth, aber es sei eben das erste Mal, dass man diese Art des Kontakts zu Interessenten nutze. „Schön wäre es, wenn es funktioniert“, sagt Wachsmuth.

Sachsen-Anhalt: Hochschule Harz, Hochschule Anhalt

Brandenburg: Fachhochschule Brandenburg, HFF „Konrad Wolff“ Potsdam, Universität Potsdam

Sachsen: HTWK Leipzig, Westsächsische Hochschule Zwickau

Thüringen: Universität Jena, TU Ilmenau

Mecklenburg-Vorpommern: Fachhochschule Stralsund, Hochschule Neubrandenburg

Studieren im Osten soll attraktiver werden

„Anfragen von Interessenten werden direkt aus Whats-App automatisch in ein Ticketsystem geleitet. Auf diesem Weg kann immer der komplette Dialog mit einem Interessenten nachvollzogen werden, ohne die verschiedenen Anfragen durcheinanderzubringen“, so Franke. Aus der Whats-App-Nachricht wird dann eine E-Mail, erklärt Margret Wachsmuth, Studienberaterin an der Hochschule Harz. Die Antwort lande dann wieder in der App. Generell ist man offen für neue Ideen und das Projekt sei sehr spannend, heißt es von der Hochschule.

Wer mitmachen möchte, speichert die Nummer 01579/123 1234 als Kontakt und startet dann einen neuen Chat per Whats-App.

Weitere Informationen unter: www.studieren-in-fernost.de/studieninfo

Üblicherweise dient die Hochschulmarketingkampagne vor allem dazu, westdeutsche Interessenten auf das Angebot der ostdeutschen Hochschulen aufmerksam zu machen. „Mit der Aktion wollen wir den Service an ostdeutschen Hochschulen zeigen. Jeder, der eine Frage stellt, wird auch eine Antwort erhalten“, sagt Christine Franke. Es sei zudem auch ein Anliegen, ostdeutsche Studieninteressierte in ihrer Heimat zu halten.

Technische Probleme erwarte man eher nicht, sagt Franke. „Mit Whats-App werden nach eigenen Angaben täglich 64 Milliarden Nachrichten versendet.“ Bei sehr vielen Anfragen könne es höchstens sein, dass die Beantwortung mit ein wenig zeitlicher Verzögerung erfolge.

Fragen und Antworten einfach per Whats-App.
Fragen und Antworten einfach per Whats-App.
HS Harz/KampagnenBüro Lizenz