Pfingstrosen Pfingstrosen: Antike Heilkraft als Mittel gegen Gicht und Epilepsie
Halle (Saale)/MZ. - Als Medizin dienten Teile von Pfingstrosen seit der Antike bis ins 19. Jahrhundert hinein. Noch im Mittelalter galten die Inhaltsstoffe der Knolle als Mittel gegen Gicht und Epilepsie sowie bei Kinder- und Frauenkrankheiten. In der Volksmedizin wurden "Besessene" mit dem Rauch aus den Samen behandelt.
Hildegard von Bingen (1098-1179), Ratgeberin von Päpsten und Kaiser Barbarossa, schrieb in ihrer "Physica" über die Pfingstrose: "Und wenn ein Mensch den Verstand verliert, tauche den Samen in Honig und lege sie auf seine Zunge, so erregen die Kräfte sein Gehirn, dass der Kranke rasch seinen Verstand wiedererlangt."