Pegida in Dresden Pegida in Dresden : Die Stunde der Wahrheit

Dresden - Nach einer einwöchigen Pause will die islamkritische Pegida-Bewegung heute in Dresden wieder auf sich aufmerksam machen. Auf dem Neumarkt vor der Frauenkirchen hat sie eine Kundgebung für 5000 Menschen angemeldet. Bei der letzten Pegida-Kundgebung am 25. Januar waren mehr als 17 000 Menschen auf den Theaterplatz vor der Semperoper gekommen. Danach war es wegen eines Streites der Organisatoren zur Spaltung gekommen. Die Gegendemonstranten des Bürgerbündnisses „Dresden für alle“ treffen sich zu einer Kundgebung auf dem Postplatz.
Bei der Pegida-Kundgebung sollen unter anderem ein Vertreter der sogenannten Neuen Rechten in Deutschland reden. Dies könnte darauf hindeuten, dass sich Pegida nach der Abspaltung gemäßigter Teile nun deutlicher nach rechts orientieren will. Mit Spannung wird deshalb erwartet, wie viele der ursprünglichen Pegida-Anhänger dieser Richtung folgen. Die „Patriotischen Europäer gegen die Islamisierung des Abendlandes“ hatten sich im Oktober 2014 in Dresden gegründet und rasch Zulauf erhalten. Auf dem Höhepunkt der Bewegung brachte Pegida 25 000 Leute auf die Straße.
Auch in anderen Städten wie in Chemnitz und Leipzig sind Demonstrationen geplant. Die Veranstaltung des Leipziger Pegida-Ablegers Legida wurde von der Stadt allerdings untersagt. Legida will dagegen offensichtlich juristisch vorgehen. Allerdings sei das Verbot „juristisch noch nicht zugestellt“, hieß es auf der Internetseite des Vereins. Deshalb sei das noch nicht möglich. Die fünf Gegendemonstrationen wurden von der Stadt genehmigt.
In Chemnitz geht der Pegida-Ableger Cegida das zweite Mal auf die Straße. Ein Bündnis unter dem Motto „Chemnitz ist weltoffen: Gesicht zeigen für unsere Stadt“ hat zu einer großen Gegenkundgebung aufgerufen.