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Ostdeutschland Ostdeutschland: Unwetter mit Hagel richtet zahlreiche Schäden an

21.08.2012, 06:16
Eine Straße in Frankfurt (Oder) ist am Montagabend nach einem Unwetter überflutet. (FOTO: DPA)
Eine Straße in Frankfurt (Oder) ist am Montagabend nach einem Unwetter überflutet. (FOTO: DPA) dpa-Zentralbild

Bautzen/Kamenz/dpa. - Heftiger Regen, Wind und Hagel haben am Montagabend in Ostsachsen zahlreiche Schäden angerichtet. Betroffen war vor allem der Landkreis Bautzen, wie ein Sprecher der Polizei in Görlitz am Dienstagmorgen mitteilte. Bäume und Verkehrsschilder stürzten um, vereinzelt wurden Dächer beschädigt und Mülltonnen vom Wind durch die Straßen gefegt. In Weißenberg deckten heftige Windböen das Dach des ehemaligen Feuerwehrgebäudes teilweise ab.

Im Burkauer Ortsteil Uhyst musste nach Angaben der Polizei die S101 wegen eines Erdrutsches vorübergehend gesperrt werden. Die Feuerwehr befreite mehrere Straßen von umgestürzten Bäumen und herabgestürzten Ästen. Die Kreisstraße zwischen Rosenthal und Räckelwitz nordwestlich von Bautzen war wegen umgestürzter Bäume stundenlang gesperrt.

In der sächsischen Oberlausitz mussten 30 Personen - darunter 25 Kinder - aus einer Jugendherberge in Sicherheit gebracht werden. Der Keller lief voller Wasser, nachdem ein kleiner Bach über die Ufer getreten war, wie ein Sprecher der Polizei mitteilte. Vorsichtshalber verbrachten die Kinder und ihre Betreuer die Nacht im örtlichen Gasthof. Verletzt wurde niemand.

Auch im Norden von Brandenburg sorgte das Unwetter hat für zahlreiche Verkehrsunfälle, gestörte Bahnverbindungen und viele umgestürzte Bäume. Der Süden des Landes und Berlin blieben dagegen am Montagnachmittag von dem Unwetter verschont, wie die Polizei in Berlin und Potsdam mitteilte. Die häufigste Unfallursache war den Angaben zufolge Aquaplaning auf überfluteten Straßen. Noch am Dienstagmorgen behinderten vor allem in und um Frankfurt (Oder) zahlreiche umgeknickte Bäume den Verkehr. Die Aufräumarbeiten würden bis in den Vormittag dauern. Verletzt wurde aber bei dem Gewitter mit heftigen Sturmböen niemand.

Auf der Autobahn 24 bei Fehrbellin (Ostprignitz-Ruppin) drückte eine Sturmböe die mobile Leitplanke einer Baustelle auf die Fahrbahn. Dadurch wurden vier Autos sowie drei Sattelzüge zeitweilig eingeklemmt und mussten geborgen werden. Auch sonst sei es bei Blechschäden geblieben.

Der Zugverkehr zwischen Eberswalde und Angermünde sowie zwischen Eberswalde und Joachimsthal (Barnim) war für mehrere Stunden unterbrochen. Umgekippte Bäume blockierten die Gleise. Seit dem späten Montagabend seien die Schäden aber beseitigt gewesen. Die Züge der Deutschen Bahn und der Ostdeutschen Eisenbahn GmbH (ODEG) fuhren wieder planmäßig.