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Norwegen Norwegen: Bei einem Bootsunfall ertrinken vier Männer aus Zeitz

01.05.2008, 08:21
Das Fischerboot derv Zeitzer kenterte vor der Westküste Norwegens nördlich der Stadt Trondheim. (Foto: dpa)
Das Fischerboot derv Zeitzer kenterte vor der Westküste Norwegens nördlich der Stadt Trondheim. (Foto: dpa) SCANPIX NORWAY

Oslo/Zeitz/dpa. - Bei einem Bootsunfall vor Norwegen sind vierTouristen aus Zeitz (Burgenlandkreis) ertrunken. Ihr gemietetes Bootkenterte am Mittwoch vor der Westküste nördlich der Stadt Trondheim.Die Polizei in Weißenfels teilte am Donnerstag mit, dass es sich beiden Opfern um vier Männer aus Zeitz handele. Das habe die deutscheBotschaft in Oslo bestätigt. Die Männer im Alter von 51, 52, 69 und70 Jahren hatten nach Angaben der norwegischen Polizei in dem siebenGrad kalten Wasser keine Überlebenschance. Das Fischerboot ausAluminium sei in stürmischer See gekentert.

In Zeitz löste das Unglück Betroffenheit aus. OberbürgermeisterDieter Kmietczyk (parteilos) sagte MDR 1 Radio Sachsen-Anhalt, derTod der vier Männer sei unfassbar. Auch der Präsident von Sachsen-Anhalts Landesanglerverband, Hans-Peter-Weineck, reagierte betroffen.Zwei der Verunglückten habe er persönlich gekannt, sagte Weineck demRadiosender. Die Verunglückten gehörten demnach einer 20-köpfigenReisegruppe an. Die von den anderen Anglern gerufenen Hilfskräfteseien rund eine Stunde nach dem Kentern des Boots am Unglücksortgewesen, zu diesem Zeitpunkt waren die vier Männer nach dem Berichteines ARD-Korrespondenten aber schon tot.

Die Polizei ging am Donnerstag davon aus, dass das Boot und dieAusstattung der Männer technisch in Ordnung waren, wie der Leiter derPolizeidienststelle am Unglücksort, Tor Flasnes, der dpa sagte. Einestarke Windböe habe das Boot erfasst und umgeworfen, als es sich aufder Spitze einer Welle befunden habe. Die Männer waren zu diesemZeitpunkt auf dem Rückweg von ihrer Angeltour. Nach norwegischenMedienberichten gehörten sie demselben Angelverein an.

«Die Wassertemperatur lag bei nur sieben Grad. Die Männer zogensich vermutlich eine Unterkühlung zu und ertranken danach», sagteFlasnes. Bei der Suchaktion wurden ein Hubschrauber und mehrere Booteeingesetzt, doch die Männer, die Schwimmwesten trugen, konnten nurnoch tot geborgen werden. Sie wurden am Mittwoch zur Identifizierungin die Trondheimer Universitätsklinik gebracht.