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MZ-Chat mit Inés Brock MZ-Chat mit Inés Brock: Umwelt, Kinder und ganz viel Joschka Fischer

Von Steffen Reichert 10.04.2003, 18:14

Magdeburg/MZ. - Kann sich dich Partei thematisch überhaupt abgrenzen? Inés Brock, als Teil einer Doppelspitze in Sachsen-Anhalt Chefin von mehr als 430 Voll- und 50 Testmitgliedern, gibt sich kämpferisch. "Zum Glück besteht unsere Beleuchtung aus vielen Lichtern", antwortet sie.

Einen Gysi-Effekt fürchtet sie nicht: "Joschka ist zu recht im Zentrum der öffentlichen Aufmerksamkeit." Zudem sei das Feld dahinter "reich bestellt, keine Monokultur und viele Frauen." Und auch dass die Grünen - im Bund in Regierungsverantwortung, im Osten in keinem Landesparlament mehr - bedeutungslos seien, will die 37-jährige Hallenserin nicht gelten lassen. "Der Mythos von der Bedeutungslosigkeit beruht auf der medialen Wahrnehmung", ist sie sich sicher. "Und die bestimmen andere und nicht wir selbst." Zugleich verweist Inés Brock auf die gestiegene Akzeptanz der Grünen und auf Meinungsumfragen, nach denen die Partei in Sachsen-Anhalt derzeit den Einzug in den Landtag schaffen würde.

Auffällig bei diesem Chat: Die meisten der zahlreichen Fragen, die schon weit vor dem eigentlichen Live-Chat auf mz-web.de eingehen, berühren den Zustand der Partei. Und das nicht ohne Kritik. Entsprechend fallen die Aussagen zur Regierung Schröder aus. Dass sie den Ärger gut verstehen könne, antwortet Brock einer Frau, als es um die immer größer werdende Abgabenlast geht. "Ich bin überzeugt davon, dass es noch sinnvollere Vorschläge gibt, als den Arztbesuch zu bestrafen."