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Mühlentag in Sachsen-Anhalt Mühlentag in Sachsen-Anhalt: Blick hinter die Kulissen eines Müllers

17.05.2013, 07:15
Mühlenbetreuer Thomas Land schaut aus einem Fenster der Mühle, aufgenommen in Eckartsberga (Sachsen-Anhalt).
Mühlenbetreuer Thomas Land schaut aus einem Fenster der Mühle, aufgenommen in Eckartsberga (Sachsen-Anhalt). dpa Lizenz

Naumburg/Magdeburg/dpa. - Mühlen gelten als älteste Kraftmaschinen der Menschheit. Oftmals liebevoll restaurierte Mühlen laden am Pfingstmontag in Sachsen-Anhalt die Besucher ein. Die Betreiber erklären die Technik und erzählen aus der Geschichte. In einigen Bauwerken stehen zum traditionellen Mühlentag auch ein Schaubacken und der Verkauf von Mühlenprodukten auf dem Programm. Nach Angaben der Deutschen Gesellschaft für Mühlenkunde und Mühlenerhaltung (DGM) in Petershagen bei Minden beteiligen sich in diesem Jahr 80 Mühlen an der Veranstaltung, bundesweit mehr als 1000 Windmühlen, Wassermühlen, Ross- und Motormühlen.

Den Angaben zufolge war Sachsen-Anhalt im Jahr 1992 Vorreiter in Sachen Mühlentag. Seit 1994 können Interessierte auch in den übrigen Bundesländern hinter die Kulissen der Mahlwerke schauen, die nicht nur Getreide zerkleinern, sondern zum Beispiel auch Öl pressen.

„Wir erwarten wieder zahlreiche Schaulustige“, sagte Carola Wohlgemut von der Stiftung Schulfporta in Naumburg. Die historische Panstermühle aus dem Jahr 1708 im Burgenlandkreis kann seit fünf Jahren am Mühlentag besichtigt werden. Bei einer Panstermühle könne das Wasserrad in der Höhe verstellt und dem Wasserspiegel angepasst werden, erklärte Wohlgemut - für die optimale Wirkung.

In der Radwindmühle Eckartsberga demonstriert Betreiber Thomas Land die Technik und bäckt Brot. Das Wahrzeichen der Stadt im Burgenlandkreis besteht aus einem zehnspeichigen Windrad mit einem Durchmesser von 14 Metern und einer Windrose. Diese dreht die Mühle in die passende Windrichtung. „Da der Eintritt am Mühlentag frei ist, erwarten wir viele Interessenten“, sagte Land.

„Wir hatten uns im vergangenen Jahr zum ersten Mal am Mühlentag beteiligt, die Resonanz war riesig“, sagte Stephan Zimmerling vom Verein zum Erhalt der Düppler Mühle in Magdeburg. Etwa 400 Gäste seien 2012 gekommen, in diesem Jahr würden doppelt so viele erwartet. Zum Programm gehörten auch eine Töpferwerkstatt, das Schauschmieden und die Präsentation von Glaskunst.