Moving Elements Moving Elements: Virtueller Baukasten
Halle/MZ. - Wegweisend ist dabei, dass es "Moving Elements"schafft, die für die komplette Produktschaubenötigten Datenmengen bei glasklarem Bildund guter Bewegbarkeit der virtuellen Dingeberauschend klein zu halten. Datensätze imMegabyte-Bereich gibt es mit den Hallensernnicht. Der Trick: Was wie ein Bild aussieht,ist in Wirklichkeit kein speicherplatz-intensivesFoto, sondern ein räumliches Gittermodellmit Texturen. Zur Betrachtung der Animationim Internet muss auch kein Zusatzprogrammmehr geladen werden.
Der gebürtige Hallenser Christian Wejnar (30)und der Niedersachse Hanjo Nyhuis (28) sinddie kreativen Chefs des derzeit zwölfköpfigenTeams aus Halle, die hinter den faszinierendendreidimensionalen Welten stecken und mit ihrerSoftware in einen Zukunftsmarkt vorstoßen.Im Februar 2001 hoben BetriebswirtschaftlerWejnar und Industriedesigner Nyhuis, Ex-Studentder Hochschule für Kunst und Design, ihr Unternehmenaus der Taufe. "Seither haben wir uns ständigweiter entwickelt", so Nyhuis. Anschubfinanzierungund Beratung kam von der Multimedia-InitiativeSachsen-Anhalt, die High-Tech-Vorhaben desLandes fördert, und auch Kontakte zur Telekomwaren für den erfolgreichen Start in die Selbstständigkeithilfreich. So konnten die cleveren Entwicklerrasch ihre eigentliche Geschäftsidee verwirklichen:die Produktvermarktung (E-Marketing), Produktdokumentation(E-Documentation) und Produktschulung (E-Learning)von und in Firmen durch dreidimensionale Grafikeneinfacher zu gestalten.
Ziel aller Mühen ist, Produkte schneller "begreifbar"und verständlicher zu machen. Und bald sollauch der Kunde zum eigenen Designer werdenkönnen. Fachleute nennen das "Individualisierungdes Massenmarktes". Beispiel Bekleidung: dieindividuellen Körpermaße werden per Computererfasst, Farben und Formen ausgewählt, undam Bildschirm lässt sich das virtuelle Ergebnisbetrachten, optimieren und verarbeiten, ohneeinen Scherenschnitt. Der so genannte PerConTec3D Garment Configurator, eine besondere Software,macht das möglich. Und irgendwann in fernerZukunft wird der Kunde sich etwa die Jackeoder Hose nicht nur im virtuellen Shop selbstauswählen, zusammenstellen, sondern zu Hausedie Kunstfasern gleich online "ausdrucken"können. Fachleute nennen das Stereolithographie.Auch diese Entwicklung behält das HallenserUnternehmen im Auge.
Miele, Siemens, British Petrol (BP) sind nureinige der Referenzkunden von Moving Elements."Wir setzen auf solide Netzwerke", sagt Wejnar.Dabei unterstreicht der hallesche Spezial-Dienstleisterfür 3D-Visualisierung, der bewusst auch dieOld Economy einbezieht, immer wieder eins:"Wir sind nicht Anbieter von Animation, sondernvon Interaktion."