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Ministerpräsident Reiner Haseloff Ministerpräsident Reiner Haseloff: Deutsche Solarbranche hat Zukunft auf Weltmärkten

29.12.2013, 08:38
Reiner Haseloff (CDU), Ministerpräsident Sachsen-Anhalts
Reiner Haseloff (CDU), Ministerpräsident Sachsen-Anhalts dpa Lizenz

Magdeburg/dpa - Sachsen-Anhalts Regierungschef Reiner Haseloff (CDU) sieht die Zukunft der deutschen Solarbranche auf den globalen Märkten. Mit der Reduzierung der Subventionen in Deutschland bleibe der Solarausbau nun erstmals im geplanten Ausbaukorridor der Bundesregierung, nachdem in den vergangenen Jahren mehr als geplant ausgebaut wurde. „Damit ist auch klar, dass die großen Zuwachsraten in Deutschland nicht mehr erwartbar sind, sondern dass der Weltmarkt zählt“, sagte Haseloff in einem Gespräch mit der Nachrichtenagentur dpa.

"Konsolidierung von Q-Cells war ein Erfolg"

In Sachsen-Anhalt hat auch der einstige Weltmarktführer Q-Cells seinen Sitz. Er war nach der Insolvenz vom koreanischen Konzern Hanwha übernommen worden. „Dass dieses Flaggschiff konsolidiert ist, ist ein echter Erfolg. Hier hat man die globalen Märkte der nächsten Jahrzehnte im Blick“, sagte Haseloff. „Damit verbindet sich bei mir die Hoffnung, dass wir da das Ruder rumreißen konnten und eine neue qualitative Struktur erreicht haben, die weg von den staatlichen Anreizen kommt.“

Q-Cells beschäftigt derzeit rund 800 Menschen in Deutschland, wo vor allem die Forschung vorangetrieben wird. Geschäftszahlen nennt das Unternehmen allerdings nicht. „Aufgrund der Kontakte, die wir haben, gehen wir davon aus, dass dieses Unternehmen sich ganz solide auf dem Weltmarkt bewegt. Dass es diesen Standort ganz klar weiter entwickelt und als entscheidenden Standort in Europa versteht, vor allem forschungsseitig.“

Haseloff vertraut Gabriel als Minister

Wichtig sei in Deutschland die Bündelung der Energiepolitik im neuen Wirtschafts- und Energieministerium. „Alle meine Forderungen wurden erfüllt. Die Zusammenführung der wesentlichen Säulen - alles was mit dem Erneuerbare Energien-Gesetz und dem Zertifikatehandel zusammenhängt und das klassische Energieressort - dass das zusammengehört, war immer eine Grundforderung.“ Eine Bündelung im Kanzleramt hätte zwar auch Sinn gemacht. „Aber man kann aus dem Kanzleramt kein Fachressort machen“, sagte Haseloff.

Mit SPD-Parteichef Sigmar Gabriel sei das Ressort gut besetzt. „Ich halte Herrn Gabriel für in der Lage, diese Aufgabe so zu erfüllen, dass wir die Festlegungen im Koalitionsvertrag auch wirklich umsetzen können“, sagte Haseloff. „Er ist von der eigenen ordnungspolitischen Positionierung so wirtschaftsnah, bekennt sich klar zum Industriestandort Deutschland und wird die Interessenslagen sehr konsequent angehen wird.“