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Medien Medien: Digitales Fernsehen wird weiter ausgebaut

22.03.2007, 16:00

Leipzig/dpa. - Das digitale Antennenfernsehen (DVB-T) wird inSachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen weiter ausgebaut. Das hat derLenkungsausschuss DVB-T Mitteldeutschland am Donnerstag in Leipzigentschieden. Am 23. Juli soll das System in der Region Dresden/Löbau,in Chemnitz und dem Erzgebirge, im Sächsischen und Thüringer Vogtlandsowie in Gera und dem Altenburger Land starten. Zweieinhalb Monatespäter werden Regionen in Sachsen-Anhalt zugeschaltet. Dazu gehörendie Landeshauptstadt Magdeburg, der Brocken und Wittenberg.

Damit sollen bis Oktober 2007 in den drei Ländern rund 8,5Millionen Einwohner die Möglichkeit haben, das System zu empfangen.Bis Jahresmitte 2008 soll das digitale Antennenfernsehen in derRegion vollständig ausgebaut sein. Bislang ist DVB-T (Digital VideoBroadcasting-Terrestrial) nur in den Ballungsräumen Halle/Leipzig undErfurt/Weimar zu empfangen. «Die Erfahrungen aus den Regionen sindpositiv», sagte der Vorsitzende des Lenkungsausschusses, AndreasVierling.

Bislang sind mit DVB-T ausschließlich die öffentlich-rechtlicheSender zu empfangen, elf Programme sind im Angebot. «Wären diePrivaten dabei, wäre die Akzeptanz natürlich größer», räumteAusschussmitglied Eckhard Matzel vom ZDF ein. In die ursprünglichablehnende Haltung sei jedoch Bewegung gekommen. Nach Angaben desLandesmedienanstalt Sachsen-Anhalt schließt die RTL-Gruppe einEngagement im Raum Halle/Leipzig nicht aus.

Die Landesrundfunkanstalten treiben das terrestrisch empfangbareDigitalfernsehen voran. Ist DVB-T in Sachsen, Sachsen-Anhalt undThüringen eingeführt, sind ARD, ZDF und MDR nicht mehr über dieannaloge Antenne zu empfangen. In einigen Räumen fernab vonBallungsräumen kann dies bedeuten, dass der Bildschirm dunkel bleibt.«Es wird Einzelfälle geben, wo es keinen oder keinen guten Empfanggibt», räumte Vierling ein. In der Regel sei dies aber mit einerbesseren Antenne zu beheben.

Für den Empfang des digitalen Antennenfernsehens ist einspezielles Empfangsgerät nötig. Der Fachhandel und das Handwerksollen in den kommenden Wochen über den Ausbau in den drei Länderninformiert werden. Bundesweit wurden nach Angaben desLenkungsausschusses bislang rund 7,5 Millionen der Empfangsgeräteverkauft. Etwa 75 Prozent der deutschen Haushalte können DVB-Tempfangen.