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Verfallene Stätte Lost Place in Sachsen-Anhalt - Das Geheimnis der Stasi-Sternwarte

Vor 40 Jahren baute sich ein begeisterter hallescher Hobbyastronom auf dem Hoppberg bei Bennstedt seine eigene Sternwarte. Die traurigen Überreste des einzigartigen Privat-Planetariums leuchten bis heute aus einem Obsthain direkt über der B 80.

Von Steffen Könau Aktualisiert: 08.08.2023, 14:51
Der Ausguck ins All, den sich Wolfgang Sickel bei Bennstedt baute.
Der Ausguck ins All, den sich Wolfgang Sickel bei Bennstedt baute. Foto: Steffen Könau

Bennstedt/MZ - Die Kuppel ist immer noch kaum zu übersehen, halbrechts oben über der Bundesstraße B 80 an die Westflanke des Hoppberges geschmiegt, der mit 93 Metern Höhe eigentlich eher ein Hügel ist. Als Wolfgang Sickel vor 40 Jahren auszog, sich seinen Lebenstraum von den Sternen zu erfüllen, landet der Hallenser damals hier in Bennstedt. Hundert Meter von der damals bereits vielbefahrenen Straße entfernt, vor dem Lichterglanz der vier Kilometer entfernten Großstadt Halle aber leidlich durch seinen Berg geschützt, fand der Stahlbauingenieur, der später zum Informatiker umschult, ideale Bedingungen für ein ausnehmend verrücktes Vorhaben: Sickel, der als Kind immer Astrophysiker hatte werden wollen, dann aber auf Geheiß seiner Eltern doch einen anständigen Beruf lernen musste, baut sich ein privates Planetarium.