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Weniger Kündigungen als geplant Unister in Leipzig: Weniger Kündigungen als geplant

30.09.2016, 12:44

Leipzig - Das Amtsgericht Leipzig hat für weitere Unister-Firmen das Insolvenzverfahren eröffnet. Betroffen sind acht Tochtergesellschaften des Internet-Konzerns, wie ein Sprecher des Amtsgerichts am Freitag sagte. Dazu zählen etwa die Unister GmbH, das Gutscheinportal U-Deals, die Unister Travel Betriebsgesellschaft sowie der Reiseveranstalter Urlaubstours.  Im September wurde bereits das Insolvenzverfahren über die Unister Holding GmbH eröffnet. Mit der Eröffnung des Verfahrens können Gläubiger ihre Forderungen anmelden. 

Nur 66 statt 100 Kündigungen bei Unister

Damit endet auch die Zahlung der Insolvenzgelder. Die Gehälter werden wieder aus den laufenden Einnahmen bezahlt. Das Unternehmen sei laut Insolvenzverwalter Lucas Flöther aus den roten Zahlen. „Die operativen Unister-Gesellschaften erwirtschaften durch die Neuaufstellung stabile Erträge“, so Flöther.

Der Hallenser verkündete am Freitag, dass nur 66 statt der geplanten 100 Stellen über die gesamte Unister-Gruppe hinweg wegen Umstrukturierungen gestrichen werden müssten. Künftig wolle man sich auf die Kernsparten Flug und Touristik konzentrieren, hieß es. Andere Unternehmensbereiche sollen ausgegliedert oder an Investoren verkauft werden. Insgesamt hat die Gruppe rund 1.000 Mitarbeiter.

Der Unister-Konzern betreibt über 40 Internetportale, darunter fluege.de und ab-in-den-urlaub.de. Nach dem Tod der beiden Unister-Gesellschafter Thomas Wagner und Oliver Schilling bei einem Flugzeugabsturz im Juli hatte das Unternehmen Insolvenz angemeldet. (dpa/mz)