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Fall Lina E. Plädoyer im Prozess gegen mutmaßliche Linksextremistin aus Leipzig

Vor dem Oberlandesgericht Dresden ist am Mittwoch der Prozess gegen die mutmaßliche Linksextremistin Lina E. und drei weitere Angeklagte fortgesetzt worden. Erwartet wurde am Mittwoch der zweite Teil des Plädoyers der Bundesanwaltschaft mit der von ihr geforderten Strafhöhe.

05.04.2023, 12:37
Demonstranten vor dem Oberlandesgericht in Dresden, wo derzeit die Plädoyers im Prozess um die mutmaßliche Linksextremistin Lina E. gehalten werden.
Demonstranten vor dem Oberlandesgericht in Dresden, wo derzeit die Plädoyers im Prozess um die mutmaßliche Linksextremistin Lina E. gehalten werden. (Foto: Sebastian Kahnert/dpa-Zentralbil)

Dresden/EPD - Vor dem Oberlandesgericht Dresden ist am Mittwoch der Prozess gegen die mutmaßliche Linksextremistin Lina E. und drei weitere Angeklagte fortgesetzt worden. Ihnen werden mehrere tätliche Angriffe auf Rechtsextreme vorgeworfen. Die drei Männer und eine Frau sollen eine linksextremistische kriminelle Vereinigung gegründet haben.

Erwartet wurde am Mittwoch der zweite Teil des Plädoyers der Bundesanwaltschaft mit der von ihr geforderten Strafhöhe. Vergangene Woche war der Schlussvortrag nach mehreren Stunden unterbrochen worden. Darin hatte die Bundesanwaltschaft deutlich gemacht, dass sie die Vorwürfe der Anklage nach 92 Verhandlungstagen bestätigt sieht. Der Prozess hatte im September 2021 begonnen.

Lina E. war Ende 2020 festgenommen worden und sitzt in Untersuchungshaft

Im Falle einer Verurteilung drohen allen vier Angeklagten Haftstrafen. Als Mitglieder einer kriminellen Vereinigung sollen sie zwischen 2018 und 2020 Überfälle auf Angehörige der rechten Szene in Leipzig, Wurzen und Eisenach geplant und ausgeführt haben.

Der aus Hessen stammenden Leipziger Studentin Lina E. (28) schreibt die Bundesanwaltschaft dabei eine herausgehobene Stellung innerhalb der Gruppe zu. Sie habe Taten geplant und Angriffe koordiniert. Zudem sei sie an der Auswahl der Opfer beteiligt gewesen.

Lina E. war Ende 2020 festgenommen worden und sitzt in Untersuchungshaft. Die drei mitbeschuldigten Männer aus Leipzig und Berlin sind derzeit auf freiem Fuß. Noch im April soll die Verteidigung plädieren. Das Urteil wird am 10. Mai erwartet.