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Pferdehof-Mörder Pferdehof-Mörder in Leipzig: Täter beging Selbstmord.

17.11.2016, 17:22
Ein Fahrzeug der Polizei steht am 03.12.2015 in Leipzig (Sachsen) hinter einer Polizeiabsperrung vor einem Reiterhof im Stadtteil Knauthain.
Ein Fahrzeug der Polizei steht am 03.12.2015 in Leipzig (Sachsen) hinter einer Polizeiabsperrung vor einem Reiterhof im Stadtteil Knauthain. dpa Lizenz

Leipzig - Vor knapp einem Jahr wurde auf dem Gelände eines Reiterhofes in Leipzig-Knauthain der Inhaber erschossen. Nun hat die Staatsanwaltschaft die Ermittlungen abgeschlossen.

Wie die Staatsanwaltschaft am Donnerstag mitteilte, habe der aus Österreich stammende Täter Hermann H. - nach dem Mord an einem 52-jährigen Pferdehofbesitzer - Suizid begannen.

Am Nachmittag des 03.12.2015 hatte Hermann H. auf einem Reiterhof in Leipzig-Knauthain den Inhaber mit drei Schüssen in den Oberkörper tödlich verletzt. Das Opfer verstarb noch am Tatort.

Danach fuhr der Täter zur Staatsanwaltschaft und gab dort ohne weitere Anmerkungen einen verschlossenen Umschlag ab, in dem sich neben einem Fahrzeugschlüssel auch sein Reisepass sowie mehrere Schriftstücke befanden.

Selbstmord am Cospudener See

Die Leiche von Hermann H. wurde am 16.01.2016 am Cospudener See gefunden. Die Staatsanwaltschaft geht jedoch davon aus, dass sich Hermann H. unmittelbar nach der Tat am Cospudener See erschossen haben solle.

Polizeitaucher hatten zwei Schusswaffen sichergestellt, wobei es sich um die Waffen handeln solle, die für die tödlichen Schüsse auf den Pferdehofbesitzer und für den Suizid Hermann H.s eingesetzt wurden.

Hinweise für ein Fremdverschulden am Tod von Hermann H. wurden nicht festgestellt.  

Hinsichtlich des Motivs schließt die Staatsanwaltschaft eine Beziehungstat aus. Stattdessen könne ein Erbstreit die Ursache für die Tat gewesen sein.

Pferdehof-Mörder wurde Freundin rächen

Die Freundin von Hermann H. solle ihm fälschlicherweise versichert haben, dass sich der Pferdehofbesitzer ein geerbtes Grundstück im Wert von mehreren Millionen Euro unter die Finger gerissen haben solle.

Die Staatsanwaltschaft bezweifelt jedoch, dass eine Erbschaft angefallen sei.

Mit dem Tod von Hermann H. stellt die Staatsanwaltschaft die Ermittlungen ein. Von weiteren Tatverdächtigen geht die Staatsanwaltschaft nicht aus. Der Fall wird damit zu den Akten gelegt.

(mz)